Oberdorf.
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oei Der YMufnahne anı 12, Yuni 1907 ermittelten landwirt{Haftl. Betrieben
gehören 60 den Größenklafjen von unter 5 ha FJlädje an; namhaftere
Anmefjen find in Gohren, Tunau, Nonnenbach. Die AUrgen wird in au8-
gedehntem Maß zur Bewäjferung von Wiejen (Streumiefen u, a.) benüßt.
Da8 Fijhereirecht in ihr {owie im Nonnenbad Hat der Staat. GewerbS
mäßige Bodenfeefijher find in Krekbronn 2 anfäffig.
Neben der Landmwirtjhaft bieten die Ausbeutung ergiebiger Sands
und KieSgruben (darunter ftaatlide nit Sijenbahnanihluß), der immer
(ebhafter merdende Fremdenverkehr, die Bodenfeejhiffahrt, die gefteigerte
Bautätigleit (Villen, Erholungsheim „Hau Ottenberg“, Landhaus
Sonnenhof, Bauernhäufer, Häufig mit Keb- und Lfirfihfpalieren gefOmüct),
[owie einige größere Gewerbebetriebe den Einwohnern wertvolle Arbeit:
und DVerdienjimöglihteiten. In Kreßbronn, das eine Iandeftelle für
Dampffchiffe, ein Nebenzolamt und ein großeS, gut geführte®, viel bes
rchte8 Fremdenhotel hat, beftehen eine mecdhanijde Werkftätte und ein
Hementmarenge{häft, in Nonnenbad) (an der Argenmündung) ein Saggerei-
betrieb, verfcdhiedene Mahlmühlen (Kodhermühle), Waren» und Steinmeß-
gefhäfte, Motorenbetriebe, Sajts und Scheniwirtjhaften, Branntweins
Orennereien 20. Über den Schiffaverfehr in Kreßbronn feien folgende
Ziffern NEE im Sommer fahren täglid 14 Kur8fdhiffe in X. an.
Sm Kalenderjahr 1911 find inZgefanıt 100 Tonnen Güter, darunter
80 Tonnen Erde, in RK. ein md 106 Tonnen, außerdem 883 Stüc
RindviehH und 6 Schweine von dort abgegangen. Angeführt fei noch,
daß von Kreßbronn ein unterfeeijdhes Telegraphenkabel nach Hard (Vor-
arlberg) eingerichtet ijt, daß Hereit3 i. X. 1865 gelegt murde. Die Bahn-
jtation „Gemigkofen-Nonnenbacdh“, für beide Gemeinden gemeinjam, liegt
unmittelbar beint Dorf Nonnenbacdh. BemerkenZzwert ijlt, daß N. von
allen 22 Gemeinden des Bezirk8 in den Yahren 1909/11 ftet3 die geringite
Vemeindeunlage (7%, der Katafter i. I. 1911) Hatte, in Hemigkofen
Setrug fie 12%.
17. Oberdorf,
Daß Pfarrdorf 7,2 km füdfüdweftlidh von Tettnang, 415,8 m über
N. N. Zufammengejeßte Gemeinde III. Kaffe mit 6 Gemeinderäten,
389 Einm. (857 Tatbe, 32 ev.). Telegraphenhilfftellen in OD, und der
Barz. Mariabrunn. Markung 2003 ha, 149 WoHnhäufer,
. Eine ziemlich Auagebelte und Ianggeftrecte Gemeinde, in zwei
durch den Tettnanger Wald getrennten Hälften, von denen die eine
recht der Argen von Giekenbrüde im Norden nıit Oberdorf in der Mitte
58 Tuniswald und Endringerhof vor Langenargen fih erftredt, mährend
die andere Hälfte links der Schuffen von Sajfen im Norden bis Schwebi
im Süden mit Mariabrunmn al8 Mittelpunkt ji Hinzieht und „die atmen
Leute an der Schuffen“ in fih begriff. Der Höchfte Pımkt i{t die Goch
wacht bei Giekenbrücde (506 m) der niederfte bei Gmünd, an der Schulfen»
mündung und Schwedt, Hart am Seeufer (399 m). Neben dem Tettz
nanger Forft bildet die Gegend fait einen Wald von Obitbäumen,
namentlich au vielen Kirfhbäumen.
Der Hauptort „Oberdorf liegt mie in einem Garten und Hat ein
äußerft freundliHes Ausfehen“. In der alten OberamtzbefHreibung
Dberamt Tettnana. 53