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I. NatlirlidHe VBerhältniffe,
feiner, fandig wird, Können noch) ganz ähnliche Böden entftehen,
vor allem, wenn das Waffer im Untergrunde abziehen kann. €3
entfteht dann durch die Verwitterung ein zwar fteinarmer, aber
doch ftarf fandiger Lehmboden, oft mehr leHmiger Sand-
boden. In diefen feineren Körnungen pflegt der Gehalt an Yuarz-
förnern vergleichsweije hoch, der an verwitterten Karbonaten und
Silifaten, alfo au) an Pflanzennährftoffen entfprechend geringer
zu fein. Sie neigen demzufolge, trogdem fie bei günftigem
Untergrunde noch für jede Kulturform verwendbar find, doch zur
Auslaugung und bedürfen veichlicher Düngung.
Sobald der. nahe Untergrund der Terraffenböden undurch-
(äfjig wird, fodaß ftagnierendes Srundwafjfer bis zur Oberfläche
reicht oder am Fuße benachbarter Hänge fogar unter Druck aus:
tritt, find fie troß weniger tief greifender Verlehmung für Aderz
hauzwecke nicht mehr geeignet, zumal auch) die Dränage auf den
tijchebenen Flächen Schwierigkeiten macht, Aber au der Wald
findet auf foldhen gern verfumpfenden Flächen wenig günftige Be-
dingungen, hat 3. B. ftark unter Windbruch zu leiden.
Die ganz fFeinkförnigen Sande der großen Staubecken
find faft überall mit tonigen Xagen vergefellfchaftet, die den
Charakter der Böden beftimmen. Diefe feinfandreihen Becken:
tone merden als Tonmergel (mit mehr al8 30° FKohlenfaurem
Kalt) abgelagert und enthalten auch fonjt viel [öSslihes Material,
im ganzen nicht weniger als 56°/o, Davon verbleibt auch in der
entfalften oberen Schicht, die meift nur etwa !/2 m müchtig ift,
ein bedeutender Anteil zurücg, fodaß auf dem Bedfenton {ehr
mineralfräftige Böden entftehen. Aber fie find ebenfo ausgefprochen
flachgründig, Kaltgründig und dränagebedlirftig. Daher iüberläßt
man fie mit Vorliebe der Waldwirtfchaft. Dort zeitigen fie aus
gezeichnete Beftände, Nur Freiftellung des Bodens, die ihm ge-
ftattet, fich zu feben und zu verfehlämmen, muß möglichft vers
mieden werden. Übergänge zu Sand- und Lehmböden mit für
den Adferbau günftigeren Bedingungen finden fich vor. allem im
Schuffenbeden, wo weite Strefen fpäter nod) einmal mit Sand
oder felbft Kiefig-LehHmigem Material üÜberdett wurden. Wo
gelegentlich mächtigere ehmdeden den Terraffenbildungen auflagern,
entjtehen au8gezeichnete Aderböden, die vor allem über ausreichend
entwäffertem Sie alle Borzüge der Örundmoränenflächen mit
bequemer, flacher, und. dabei doch nicht feuchter Lagerung vereinigen.
Auf den nicht fehr ausgedehnten Allıuvialflädhen befigen
die Böden von Haus aus ähnliche Zufjammenfebung wie auf den