Full text: Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg (Bd. 129, 1974)

Gesellschaft für Naturkunde 
Die Jahreshefte sollen ein graphisch ansprechend gestaltetes Äußeres 
erhalten, aus dem man die Fachrichtungen unserer Gesellschaft ablesen 
kann. Wesentlicher ist aber eine neue Gliederung innerhalb des Umschlages 
in drei Kategorien, Ab 1976 soll ein erster Teil Fortschrittsberichte über 
von uns gepflegte Wissenschaftszweige darbieten; bewußt sollen auch 
lebenswichtige, praktische Themen angesprochen werden. Vor allem von 
diesen Aufsätzen erhoffen wir uns das Interesse aller Mitglieder und eine 
gute Werbewirksamkeit. Sie werden vom Vorstand gezielt angefordert, 
müssen leicht faßlich, aber wissenschaftlich einwandfrei geschrieben und 
dürfen nicht zu umfangreich sein. Der zweite, größte Teil soll wie seither 
den Original-Abhandlungen der Vereinsmitglieder vorbehalten bleiben. 
Die Berichte aus dem Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart und 
dem Vereinsleben bilden den Schluß. 
Dies sind gewiß keine großartigen Reformvorschläge, aber sie markieren 
einen Anfang. Doch wird sich kein neuer Weg beschreiten lassen, und es 
wird keine Sicherheit für die Fortführung der fast 150jährigen Vereins- 
tradition geben, wenn nicht breite Mitgliederkreise mitgehen, mitdenken 
und mitarbeiten. Wir möchten Sie bitten, unsere Veranstaltungen zahlreich 
zu besuchen, Gäste mitzubringen und als Mitglieder zu werben. Wir möch- 
ten Sie bitten, hierdurch und vielleicht auch durch an die Vorträge an- 
schließendes Beisammensein menschliche Kontakte zu schaffen, welche dem 
in unserer Zeit so verderblichen Hang zur Abkapselung und Anonymität 
entgegenwirken. 
Eine wissenschaftliche Gesellschaft muß echt leben, ihre Mitglieder 
müssen ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln. Sie müssen in eine 
Wechselwirkung zum die Geschäfte gestaltenden Vorstand treten, durch 
Entgegennahme des Gebotenen, aber auch durch Anregung und schöpfe- 
rische Kritik. So wie Sie uns durch rege Beteiligung Mut zu weiteren Ex- 
kursionen gegeben haben, so schenken Sie uns bitte durch zahlreiches Er- 
scheinen und fruchtbares Diskutieren den Mut zu weiteren Veranstaltungen 
aller Art und zur Erhaltung der Gesellschaft überhaupt.“ 
Veranstaltungen im Jahre 1973 
11. Januar. — Dr. J. Wınrter (Frankfurt/M.): „Umweltfaktoren und 
Struktur devonischer Brachiopodenfaunen‘“. 
° Februar. — Dipl.-Geol. J. Geister (Stuttgart): „Über karibische 
Korallenriffe, dargestellt am Beispiel der Insel San Andres“. 
Die beiden obgengenannten Vorträge waren zugleich Kolloquiums- 
veranstaltungen des Instituts für Geologie und Paläontologie der Uni- 
versität Stuttgart. 
15. Februar. — Dozent Dr. P. ScHorFEr (Freiburg i. Br.): „Regulation 
der Enzymsynthese in Keimpflanzen durch Licht (Phytochrom)“. 
Dieser Vortrag war zugleich eine Kolloquiumsveranstaltung des Bio- 
logischen Instituts der Universität Stuttgart. 
März. — Dr. KiLAvus RucE (Ludwigsburg): „Brutbiologie und Öko- 
logie mitteleuropäischer Spechte“. 
Jh. Ges. Naturkde. Württ. 129 (1974)
	        

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