Full text: Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg (Bd. 134, 1979)

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Die Haßmersheimer Schichten (Unterer 
Hauptmuschelkalk, Mittlere Trias) von Remseck-Neckar- 
rems (Baden-Württemberg) — Fazies und Fossilinhalt 
Von MANFRED WaRTH, Remseck 
Mit 4 Abbildungen 
Einleitung 
Anfang April 1975 wurden im Steinbruch von Remseck-Neckarrems 
(Kreis Ludwigsburg) erstmals die hier sehr fossilreichen Haßmersheimer 
Schichten im unteren Teil des Hauptmuschelkalks (Trochitenkalk, mo) 
durch den Steinbruchbetrieb aufgeschlossen. Im Laufe von drei Jahren ha- 
ben Dr. M. UrLIiCcHSs und ich sowie der Steinbruchbesitzer, ALBERT EH- 
MANN, und einige andere Sammler eine große Zahl von Fossilien aus die- 
sem Schichtenbereich geborgen. Der Hauptteil der Aufsammlungen, dar- 
unter mehr als 250 Ceratiten, wird im Staatlichen Museum für Naturkun- 
de in Stuttgart aufbewahrt. Die Funde, die überwiegend horizontiert auf- 
gesammelt wurden, geben einen guten Querschnitt durch die Fauna der 
Haßmersheimer Schichten und erlauben einige Aussagen über die ökologi- 
schen Verhältnisse in jener Zeit. Das reiche Sammelgut an Ceratiten aus 
den Haßmersheimer Schichten von Neckarrems bildete die Grundlage für 
eine Revision der Ceratiten der atavus-Zone, die von URLICHS und MunD- 
LOS (1979, im Druck) durchgeführt wurde. 
Die Erforschung der Haßmersheimer Schichten an dieser Stelle, und die 
damit verbundene reiche Ausbeute an Fossilien, besonders an sonst in die- 
sem Bereich des mo, seltenen Ceratiten verdanken wir zu einem guten 
Teil der großzügigen Unterstützung des Besitzers, Herrn ALBERT EHMANN, 
der uns jederzeit den freien Zutritt zum Steinbruch gewährte und uns stets 
auf neue Fundmöglichkeiten nach Sprengungen aufmerksam machte. Für 
die Überlassung von wichtigem Fossilmaterial haben wir zu danken den 
Herren ALBERT EHMANN und R. REITMAYER. Meinen Kollegen Dr. G. 
BLoos und Dr. M. UrıLicHs herzlichen Dank für wissenschaftliche Hin- 
weise! 
Allgemeines 
Der Steinbruch Remseck-Neckarrems liegt un einem Prallhang auf der 
rechten Seite der Rems, ca. 800 m östlich des alten Ortskerns. Der Abbau 
des Muschelkalks an dieser Stelle wurde seit 1936 von Mitgliedern der Fa- 
milie EHMANN, zunächst unter Leitung von HERMANN EHMANN sen. betrie- 
ben. Ab 1938 hat sich auch die Firma Errpıe, Stuttgart, am Abbau betei- 
Jh. Ges. Naturkde. Württ. 134 (1979)
	        
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