Geologie in der Antarktis, Beispiel Victorialand
IX
Abb.16. DIE FALTENGEBIRGE IN DER ANTARKTIS UND IN AUSTRALIEN
[unter Verwendung von CRADDOCK (1970), Geol, Soc. Austr. (1971),
HOFMANN & PAECH (1980), OLIVER (1972), TESSENSOHN (1979) ]
Dd!+a)
II
==
zz
A,
a) ia
Anden-Orogen
Weddell- oder
Ellsworth-Orogen
Borchgrevink-
Orogen (LU)
Ross-Orogen
Beardmore-Orogen
Alter (ostantark-
Hischer) Schild
Ausıralien
Faltungsalter
(Mill. Jahre)
50-100 Ma
200-250 Ma
Hunter-Bowen-
Orogen
Tasman-Orogen, z.T.
auch Tabberabberan-
Orogen
Adelaide-Orogen 450-500 Ma
„Sturtian Tectonism” 650- 700 Ma
Alter (australischer)
Schild
Andalusit/Cordierit in N-Victorialand und Südaustralien/ Victoria
—}
Die deutschen Antarktisstationen:
oN Georg-von-Neumayer-Station (errichtet Feb. 1981)
Filchner-Station Jan.1982)
Lillie-Marleen-Hütte Jan.1980)
oG
Gondwana- Station
{
Jan. 1983)
Falten gegen SW äußert (KLEINSCHMIDT and SEINNER, 1981) (Abb. 18a—c). Die
erwartete Mehrfachorogenese mit Polymetamorphose und Polydeformation
wurde widerlegt. Die radiometrischen Altersdaten sprechen dort, wo sie Meta-
morphosealter sind, allein für ein Ereignis von ca. 480 Ma; Alter von 350 bis
400 Ma, die der Borchgrevink-Orogenese entsprächen, ergaben sich nur für
Granite (vgl. TEssEnsoOHN et al., 1981). Diese teils bekannten Granitalter schei-
nen demnach der Hauptgrund für die Erfindung des Borchgrevink-Orogens
gewesen zu sein. Zu der genannten Unsicherheit in der Lage der fundamenta-
len Kontinentalnaht Schild/jüngere Faltengebirge entfällt somit das Borchgre-
vink-Orogen als strukturelle Verknüpfungsmöglichkeit von der Antarktis mit
Ih. Ges, Naturkde. Württ. 139 (1984,