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ULRICH KuLL
Abb. 16: Lobelia telekii SCHWEINF. vom Mt. Kenya nahe Hut Tarn, ca. 4500 m.
Auch werden beide in gleicher Weise durch Nectarinia bestäubt. Die Riesenlo-
belien der ostafrikanischen Hochgebirge sind in zwei deutlich geschiedene
Gruppen gegliedert (L. deckenii- und L. telekii-Gruppe). Diese müssen älter
sein, als die Artaufspaltungen innerhalb der Gruppen. Ausgangsformen sind
zroße Waldlobelien gewesen, die sich natürlich mittlerweile auch weiter evolu-
iert haben. Da sie im ursprünglichen Lebensraum verblieben sind, dürften sie
aber gestaltlich den Ausgangsformen noch nahe stehen. Im Kilimandjaro-Berg-
wald und ebenso am Mt. Kenya ist dies Lobelia giberroa (MABBERLEY 1974). Die
Hochgebirgsarten haben in getrennter Evolution ähnliche Merkmalskombina-
Ih. Ges, Naturkde. Württ. 141 (1986)