Zur Vegetation und Ökologie des Kilimandjaro
Abb. 19: Stamm von Senecio kendiodendron (Mt. Kenya, Teleki-Valley, 4100 m). Die
dicke korkreiche Borke wirkt in dem nicht vom Mantel abgestorbener Blätter
bedeckten Stammbereich als Isolation gegen die nächtliche Kälte.
es sich um sehr altertümliche Baumformen handelt, die sich in den ostafrikani-
schen Gebirgen als Relikte erhalten haben, weil sie sich an die klimatischen Be-
dingungen der Höhenstufen adaptieren konnten. Die krautigen Senecien
wären nach dieser Auffassung die abgeleiteten progressiven Formen.
Auch an den Impatiens-Arten der ostafrikanischen Bergwälder lassen sich
Evolutionsprozesse ablesen (Grey-WiLson 1980). Zunächst sind innerhalb der
Gattung zwei große Gruppen deutlich getrennt; die spindelfrüchtigen Arten
Ih. Ges. Naturkde. Württ. 141 (1986)