Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 121, 1966)

Schichtlagerung auf Blatt Reutlingen 
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jedoch nach neueren Aufschlüssen im Bereich der Alten Steige nicht zu. Der 
weitere Verlauf der Achalm-Verwerfung ist auf Grund von Bauarbeiten bei 
km 4 (R 3520.160, H 5372.690) sowie nördlich und südlich (Ortsbach) vom 
Eninger Friedhof festzustellen. Die Verwerfung zieht etwa durch den Treff- 
punkt der Neuen und Alten Steige. Südlich vom Eninger Friedhof 
(R 3519.750, H 5372.510) (Ortsbach) ist der „parkinsoni-Oolith“ in Höhe ca. 
185m NN aufgeschlossen, d.h. ca. 50m tiefer als im Bereich der Alten 
Steige. Nördlich vom Eninger Friedhof liegt der „parkinsoni-Oolith“ bei ca. 
183-483 m NN neben dem „Oberen Wedelsandstein“. Demzufolge ließ sich 
die Sprunghöhe an den letzten zwei Lokalitäten mit ca. 45m ablesen. An 
der Metzinger Straße (R 3519.510, H 5372.790) und WNW davon läßt sich 
die Verwerfungslinie auf Grund von mehreren größeren Bauaufschlüssen 
mit einem Streichen von 150-140° genau ermitteln. Dort ist der „parkinsoni- 
Oolith“ gegen den „Oberen Wedelsandstein“ versetzt. Die Schichten der 
höheren Schollen fallen mit 8-10° gegen die tektonisch tieferliegende S- 
Scholle ein. Etwa 125 m WNW der Metzinger Straße (R3519.390, 
H 5372.840) ist ebenfalls „parkinsoni-Oolith“ gegen den „Oberen Wedel- 
sandstein“ versetzt. Die Sprunghöhe beträgt hier ca. 45m. Verfolgt man 
etwa die Streichrichtung WNW, dann findet man, daß die Achalm-Verwer- 
fung in die Klinge des Berbelbaches ca. 500 m NE der Achalm einstreicht, 
wobei die Klinge etwa dem Verlauf der Verwerfungslinie entspricht. SW der 
Klinge steht der „parkinsoni-Oolith“ in Höhe von ca. 5380 m NN und NE 
bzw. NW der Klinge der „Blaukalk“ in gleicher Höhe an. Hier liegt eben- 
falls die S-Scholle tektonisch tiefer. Demnach beträgt die Sprunghöhe der 
Achalm-Verwerfung am Albtrauf 50-65 m, im Albvorland 35-45 m. 
Nach KOMMERELL (1924, S.39, Taf. 1) ist die Achalm-Verwerfung auch 
außerhalb meines Kartierungsgebietes ca. 500 m nördlich der Achalm in der 
gleichen Streichrichtung nachzuweisen. Der gleiche Autor führt an (1924, 
5.39), daß an dieser Stelle der „parkinsoni-Oolith“ gegen die „tranversa- 
rium-Zone“ versetzt ist. Meine Auffassung über den Verlauf der Achalm- 
Verwerfung nördlich der Achalm mit der von KOMMERELL stimmt überein. 
Die von Fraas (1902) und von LAnec (1913) angenommene Gabelung der 
Achalm-Verwerfung ca. 750 m westlich des Eninger Friedhofes konnte ich 
nicht nachweisen. 
b) Verwerfung am Omershaldenberg (ca. 300 m NW vom Buchrain) 
Sie streicht NW-SE. Die N-Scholle ist die tektonisch tieferliegende. Die 
Sprunghöhe beträgt ca. 10-15 m. 
c) Verwerfung SE vom Gutenberg 
An dem ersten Weißjura-ß-Steinbruch links neben der Neuen St.-Johan- 
ner-Steige (R 3521.350, H 5372.840) steht in der oberen Steinbruchwand 
noch Weißjura ß an (etwa 27 m Weißjura ß von der Weißjura a/ß-Grenze 
am Ausgang des Steinbruches aus gemessen). Etwa 15-30 m SE davon liegt 
in einem aufgelassenen Steinbruch auf der gleichen Höhe die Weißjura ß/y- 
Grenze, Die Sprunghöhe beträgt an dieser Stelle ca. 8 m, da die Gesamt-
	        
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