Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 121, 1966)

Carex hartmani und Carex buxbaumü 
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Bei Exkursionen im Mainhardter Wald im Sommer 1966 fand der Ver- 
fasser nun an bis jetzt 9 Stellen eine Segge aus der Gruppe der alten Kollek- 
tivart C. polygama SCHKUHR. Diese Gruppe zeichnet sich dadurch aus, daß 
die Endähre im oberen Teil weibliche Blüten und nur im unteren Teil 
männliche Blüten aufweist, Alle anderen Ähren sind rein weiblich, 
Die Bemerkung, daß die beiden Arten für Nordwürttemberg neu sind, 
muß allerdings eine Einschränkung erfahren. Wie A. CAJANDER (1935) in 
seiner ausführlichen Bearbeitung der Kollektivart erwähnt, hat SCHKUHR, als 
er die C. polygama 1801 zum erstenmal beschrieb, die Beschreibung u. a. an 
Hand von Material aus Hall (Württemberg) angefertigt. SCHKUHR muß also 
damals schon im Besitz von Material aus einem nordwürttembergischen 
Fundort gewesen sein. Allerdings gelangte dieser Fund offenbar nicht zur 
Abb. 2. Fruchtstand der Carex hartmani. 
Kenntnis der einheimischen Botaniker und weitere Funde wurden anschei- 
nend seither nicht mehr gemacht. Und das, obwohl schon G. v. MARTENS und 
C. A. KEMMLER (1865) diese Art wegen der Möglichkeit des Vorkommens in 
ihrer Flora von Württemberg und Hohenzollern in den Bestimmungs- 
schlüssel aufgenommen hatten. 
Der Finne A. CAJANDER (1935) hat, wie erwähnt, die alte Kollektivart in 
Fennoskandien näher untersucht und ist dabei zu der Ansicht gelangt, daß 
von der C. polygama SCHKUHR die von ihm benannte C. hartmani abgetrennt 
werden muß. Als Besonderheit war diese Segge aber schon viel früher er- 
kannt worden. Sie wurde von C. J. HARTMAN 1849 als C. buxbaumü var.
	        
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