Carex hartmani und Carex buxbaumii
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Die Ähnlichkeit der Zusammenfassung ist groß, wenn auch im einzelnen ge-
wisse Unterschiede vorhanden sind. Er bezeichnet die feuchten Streuwiesen
als Seggen-Pfeifengraswiesen.
Fundort: Nr. 1: Altersbachtal westlich Hohenstraßen, 480 m, 7. 6. 66; noch nicht
aufgeforstet; humoser, sickerfeuchter Lehm, Gleyboden; ferner
vorhanden: Sanguisorba officinalis 1, Scirpus silvaticus +, Des-
champsia caespitosa +, Poa pratensis +, Ranunculus acer +,
Geum rivale +, Alchemilla vulgaris +, Trollius europaeus +, Or-
his latifolius +, Hypercium maculatum +.
Mulde am Brenntenbühl nordwestlich Maibach, 475 m, 30. 6. 66;
Erlenaufforstung; humoser, nasser, etwas sandiger Lehm, Gley-
boden.
Wald Dachsbach nordwestlich Ammertsweiler, 495m, 30. 6. 66;
Erlenauftorstung; wechselfeuchte Mulde mit humosem, etwas san-
digem Lehm; ferner vorhanden: Carex davalliana +, Sieglingia
decumbens +, Briza media +, Succissa pratensis +, Hypericum
bulchrum +, Caltha palustris +, Convallaria maialis +.
Wald Dachsbach nordwestlich Ammertsweiler, 495 m, 30. 6. 66;
Fichtenaufforstung; Waldwiese in wechselfeuchter Mulde, humoser
sandiger Lehm, wohl über Ton; ferner vorhanden: Carex disticha
+, Anthoxanthum odoratum +, Equisetum palustre +, Galium
boreale 1, Galium verum +,
Auffallend ist bei den Streuwiesen des Welzheimer und des Mainhardter
Waldes, daß die basiphilen Kennarten der Pfeifengraswiesen schwach ver-
treten sind. Andererseits sind stark azidiphile Arten nur in unbedeutenden
Anteilen vorhanden. Auch für die Streuwiesen im Mainhardter Wald mit
Carex hartmani gilt daher, was D. Ropı (1963) für die Seggen-Pfeifengras-
wiesen des Welzheimer Waldes feststellt. Sie stehen am basenreicheren
Flügel in der Gruppe der Pfeifengraswiesen auf kalkarmen Böden. Die Er-
gebnisse der Bodenuntersuchungen bestätigen diese Einstufung. Hinsicht-
lich des Wasserhaushaltes stehen die Streuwiesen des Mainhardter Waldes
mit Carex hartmani im feuchten Flügel der Pfeifengraswiesen, was aus dem
Reichtum an verschiedenen Seggen und Binsen hervorgeht.
Diese Ansicht stimmt mit den Befunden von G. Pu1LIFPPI (1960) aus dem
Speyerer Gebiet und dem Nordelsaß weitgehend überein. Er bezeichnet
Carex hartmani als Kennart der Cnidium dubium-Juncus acutiflorus-Gesell-
schaft und als azidiphil. Zu den Trennarten dieser Gesellschaft gegen andere
Molinieten zählt er Juncus conglomeratus und J. acutiflorus, die beide auch
in den Carex hartmani-Vorkommen im Mainhardter Wald eine beträchtliche
Rolle spielen. In Südbaden fand G. PummıiPeı (1960) diese Art in der Selinum
carvifolia-Juncus acutiflorus-Gesellschaft und zwar in der Subassoziation
von Valeriana dioica. Mit dieser Gesellschaft vergleicht D. Rop1 die Streu-
wiesen des Welzheimer Waldes. Selinum carvifolium ist zwar im Main-
hardter Wald vorhanden, fehlt aber den Carex hartmani-Vorkommen, da-
gegen ist in ihnen Valeriana dioica meist vorhanden.
Bis jetzt wurde Carex hartmani trotz Suchens in den ebenfalls pfeifen-
grasreichen und z.T. als Streuwiesen genutzten feuchten Borstgrasrasen
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