Nachrufe und Ehrungen
schutzes zu. Viele unveröffentlichte Vegetationsaufnahmen aus dem Strom-
berggebiet und dem östlichen Schwarzwaldvorland liegen vor, außerdem
eine Fülle hervorragender photographischer Pflanzenaufnahmen. Als Gau-
naturschutzwart Stromberg des Schwäbischen Albvereins konnte er seine
Ideen zum Schutz der heimischen Landschaft einem größeren Personenkreis
nahebriegen, und als Geschäftsführer des Mühlacker Gewerbe- und Ver-
kehrsvereins setzte er sich mit den wirtschaftlichen Problemen seiner enge-
ren Heimat auch publizistisch auseinander. So war er emsig bis zum Todes-
tag. Sein Sohn — unser jetziges Mitglied Akademischer Rat Dr. FrRıDo BADER
in Berlin, dem wir die persönlichen Daten verdanken — rühmt das hohe Maß
an Unterweisung, Anregung und Ansporn, das er von dem Vater empfing
und „das weit über dasjenige im üblichen Vater-Sohn-Verhältnis hinaus-
ging“,
Paul Dolderer
Hauptlehrer, Käferkenner
DOLDERER ist am 17. März 1899 in Ennabeuren, Kr. Münsingen, geboren,
am 7. Februar 1965 in Oberstotzingen gestorben. Er hatte den gleichen
Beruf wie sein Vater gewählt; er wurde Lehrer. Nach Absolvierung des
Lehrerseminars in Rottweil war er nach kurzem Fronteinsatz in Frankreich,
bei dem er verwundet wurde (1918), von 1919-1928 an verschiedenen Schu-
len tätig. Am 18. 7. 1928 kam er nach Oberstotzingen und hat dort bis zu
seinem Todestag als Erzieher gewirkt.
Die Vielfältigkeit seiner Interessen und auch seines Wissens und Könnens
auf den verschiedensten Gebieten war erstaunlich. DOLDERER kannte fast
den ganzen „Faust“ auswendig, ebenso die Gedichte von ANNETTE VON
Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde i. Württ. 1966