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Ferner war es die Pflicht des Ausschusses, sich mit dem
Verein für Vaterlandskunde und der Centralstelle des
landwirthschaftlichen Vereins in entsprechende Verbin-
dung zu setzen. Die betreffenden Schreiben von unser Seite,
beziehungsweise unseres Herrn Vorstandes und die darauf erhal-
tenen Antworten lauten wie folgt:
Das hohe Präsidium des Vereins für Vater-
landskunde
gebe ich mir die Ehre, unter Beischliessung der höchsten
Ortes gnädigst genehmigten Statuten des vor Kurzem ins
Leben getretenen Vereins für vaterländische Naturkunde, von
dessen Bestehen und beabsichtigter Wirksamkeit in Kenntniss
zu setzen. Wenn der Verein für die vaterländische Natur-
kunde. bei seiner speciellen. Richtung auf die Erforschung
der natürlichen Verhältnisse des Landes sich hierzu schon
durch ‚den Umstand aufgefordert sieht, dass seine Zwecke
vielleicht theilweise nicht ganz ausser der Richtung derjenigen
liegen, welche dem Vereine für Vaterlandskunde in seinem
weit, umfassenden Wirkungskreise vorgesetzt sind, so sieht
er ‚sich gegenüber der ausgezeichneten Wirksamkeit des
Leizteren und seines vielvermögenden Einflusses um so mehr
die willkommene Verpflichtung auferlegt, Euere Excellenz
ebensowohl seine bereitwilligste Mitwirkung in allen denjenigen
Beziehungen anzubieten, in welchen sie für den Verein für
Vaterlandskunde gewünscht werden könnte, gleichwie er
sich andererseits mit der Hoffnung schmeichelt, dass seine
Bestrebungen von Ew. Excellenz beifällig angesehen. und
ihm erwünschte Förderung und geneigte Unterstützung in Ver-
folgung seiner wissenschaftlichen und gemeinnützigen Zwecke
zu Theil werden möchte, um welche derselbe durch mich die
angelegentliche Bitte stellt, Ich ergreife diese Gelegenheit zur
Darlegung meiner besondern ausgezeichneten Hochachtung etc.
Stuttgart, den 20. Januar 1845.
Der 1. Vorstand d. V. f, v. N.-K.
Sr. Excellenz , dem Herrn Finanzminister
%.Gärttner elc. Präsidenten des Vereins
für Vaterlandskunde in Württemberg.
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