Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 1-2, 1845-1846)

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einer Spanne‘ über derselben ist hier der eigentliche Fundort für 
Ai capricornus, bifer, worauf die Bank der Oxynoöten lagert, die 
übrigens selbst hinwiederum höchstens 2‘ Zoll: diek ist.‘ In den 
übrigen 5 -— 6 Fussen sind‘ die Erfunde‘ von! A. oxynotus' und 
Nucula‘ övalis zerstreut, worauf die leere Kalkbank folgt. Die 
drei genannten Unterabtheilungen , wenn gleich von‘ so‘ geringer 
Mächtigkeit, trennen sich doch‘ vollkommen scharf und bestimmt 
vom einander, Unter den‘ A. bifer geht z. B. A. özynölus mie 
hinab‘ und über der Oxzynoten-Bank findet sich nie ein! bifer oder 
capricornus wieder. Sondern wie die einzelnen Petrefakte‘, so 
ist das wichtigste üunstreitig A. ozynotus, wegen der‘ Häufigkeit 
seines Vorkommens und "wegen! seiner Varietäten. Die Normal- 
form dieses nach seinen‘ Loben ausgezeichneten Amaltheen ist 
der eigentlich schärfrückige Ammonif, der‘ sehr’ flach, mit sehwa* 
cher‘ Rippenandeutuhg, schnell anwächst,' aber stets die innen 
Umgänge, 4 — 5 an’ der Zahl, sichtbar‘ lässt. Diese Normalform 
erreicht auch allein‘ eine beträchtliche Grösse; am Eyachriss sind 
Exemplare’ von 1 Zoll und‘ darüber gewöhnlich, das grösste Exem* 
plar, das ich fand‘, hat 2 Zoll 3 Linien im Durchmesser: Auch 
bei diesen Ammoniten wiederKolt sich, was von’ allen‘ verkiesten 
gesagt werden kann‘, dass‘ uns nur die innern Theile des Thiers 
erhalten sind‘, das viel‘ grösser war. Denn deckt man vorsichtig 
die Schichten‘ ab und trifft man grössere Exemplare, so ist nur 
das Innere derselben erhalten, während da, wo der Schwefelkies 
aufhört, in der Schieferplatte der Abdruck‘ des’ ganzen Thieres 
Sich zeigt, der oft Tellergrösse erreicht. Beim ersten Anblick 
Meint man den Ammoniten vollkommen zu besitzen, wird- aber 
enläuscht, denn‘ der Abdruck zerbröckelt‘ bei der‘ Berührung 
Sogleich. Bei solchen‘ Exemplaren: kann man auch‘ die Mund+- 
Öffnung oft‘ vollkommen erhalten sehen, man trifft‘ aber‘ niemals 
ein Ohr und’ sieht nur ‘das Ende mässig ausgeschweift. Die Va* 
rietät, die dieser Urform am nächsten Kommt, ist diejenige; 
welche die‘ Rippen ‚stärker werden‘ lässt, so: dass: sich‘ dieser 
Einfluss auch auf‘ den Rücken des Ainmoniten erstreckt. Die 
Seiten werden faltig, der Rücken bei aller Scharfkantigkeit gezähnt 
Und der Ammonit bekommt ein! Aussehen‘ wie‘ das der Denticu- 
läten" des‘ untern weissen Jura (denticulirte Varietät)i Eine dritte
	        

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