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„Psätze“ bei Stockach habe ich auf einer Exkursion etwa 12
Arten, übereinstimmend mit denen von Ursendorf, mitgebracht.
Von Rammingen habe ich durch Herrn Apotheker Wetzler in
Günzburg etwa 15 Arten, darunter solche, die ich von Ursendorf
nicht kenne, erhalten.
Ueber das Resultat der Untersuchung dieser Bryozoen kann
ich vorerst so viel mittheilen, dass über %3 der Arten neu sind,
die übrigen aber fast alle auch im englischen pliocänen Crag
sich finden. Auffallen muss, dass fast keine Berührungspunkte
mit den Bryozoen des norddeutschen und wenige mit den
miocänen Bryozoen des Wiener Tertiärs vorhanden sind. Da-
gegen kann die grosse Zahl neuer Arten nicht auffallen, weil
— vom Wiener Becken abgesehen — nur sehr wenige miocäne
Bryozoen bis jetzt beschrieben worden sind. Von den miocänen
Bryozoen Italiens ist nur ein Theil, diejenigen von Südfrank-
reich sind meist ungenügend, die von der Schweiz, Schwaben und
Bayern noch gar nicht bearbeitet. Eine flüchtige Bestimmung
kann natürlich bei dieser Thierklasse nicht genügen, in welcher
bei allem Formenreichthum doch ein und derselbe Gedanke immer
wiederkehrt und mehr als 3000 Arten bereits bekannt sind.
VII. Dr. Leube jun. in Ulm machte eine Mittheilung über
die Versuche seines Vaters, Fäkalmassen in brennbare
Steine zu verwandeln. Sie wurden anfangs August im Schwäbi-
schen Merkur veröffentlicht.
VIIL. Kaufmann Friedr. Drautz in Heilbronn legte getrock-
nete Eintagsfliegen als Vogelfutter vor und theilte die
Behandlungsweise mit.