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Regel bildet, und von welchem Herr Caspar Löhle mir einige
schöne Stücke mitzugeben die Güte hatte, sowie den fleisch-
farbigen von Thayngen konnte ich nicht bemerken.
Die Stein-Aexte, -Beile und -Celte bestehen in der Regel
aus verschiedenen Sorten von Grünstein, seltener aus Kalkstein
und Serpentin; Nephrit wurde nicht gefunden.
Durchbohrte Steinwaffen gehören zu den grössten Selten-
heiten; überhaupt sind die Steinwaffen relativ nicht häufig, meist
aber schön polirt und scharf geschliffen. Die Grösse und damit
das Gewicht derselben varlirt ungemein, das grösste, das ich sah,
wog 410, das kleinste 20 Gramm. Kleinere Steinbeile und Stein-
meissel wurden mehrfach noch in der Hirschhornfassung gefunden.
Weiter verdienen Erwähnung eine grosse Lanzenspitze,
665 Gr. und ein Schlägel 1800 Gr. schwer, letzterer offenbar
zum Einrammen der Pfähle handlich hergerichtet, beide aus einem
diorit-ähnlichen Gestein.
Der Umstand, dass die Steinwaffen, ganz analog mit Wan-
gen, nur höchst selten Durchbohrungen zeigen, zusammengehalten
mit der weiteren Thatsache, dass die Artefacte unserer Pfahl-
baubewohner, die Thonwaaren ausgenommen, nirgends auch nur
mit einer einfachsten Verzierung geschmückt sind, scheint be-
deutsam, wenn wir bedenken, dass schon in der Vypustekhöhle
in Mähren sehr schön geschliffene und durchbohrte Steinwaffen
neben gröberen und feineren verzierten und unverzierten Thon-
waaren in Gemeinschaft einer Menge von Zähnen und Knochen
von Höhlenbär und Höhlenlöwe gefunden wurden.
Die sog. Renthierfranzosen ferner, die Urbewohner im "Thal
der Dordogne, sowie die Bewohner des Kesslerlochs bei Thayngen,
Kanton Schaffhausen, die jedenfalls älter sind als die Bewohner
der Pfahlbauten, sie besassen schon eine ganz bedeutende Kunst-
fertigkeit in Zeichnungen und selbst Schnitzereien auf Schiefer-
platten, auf Kohle und auf Renthierhorn, wogegen erstere in
der Ornamentik ihrer Thongeschirre kaum weiter voran waren,
als ihre belgischen Zeitgenossen, wie das wichtigste Ueberbleibsel
der Töpferkunst aus der Renthierzeit, die grosse Vase aus dem
Trou du Frontal zeigt; die Kesslerloch-Bewohner aber von der
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