Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 33, 1877)

fläche des Zahns ausdehnt. Diese ist im frischen Zustande fein 
gekörnelt, sowohl auf der vordern als auf der hintern Seite. 
Die Wurzel tritt auf der hintern Seite breit hervor und theilt 
sich in zwei Hörnchen unmittelbar unter dem Schwänzchen; aber 
auch weiter oben schon wird dieselbe auf beidem Seiten einge- 
schnitten, so dass sie als viertheilig erscheint. Diese Vierthei- 
lung drückt sich auch gut auf der Unterseite (Fig. 18) aus. 
Ausser der mittleren tiefen Furche sieht man dort Einschnitte 
rechts und links an dem äusseren Rande der Wurzelhörnchen. 
Exemplare mit vollkommen erhaltener Wurzel sind jedoch selten, 
wohl aus keinem andern Grund, als weil dieselben wegen der 
vermehrten Durchbrechungen leichter Schaden nehmen konnten. 
2. Art: Pristis angustior n. Sp. 
Taf. I. Fig. 19. 20. 
Die Grösse der Zähne dieser Art ist geringer, als die der 
voranstehenden; die Oberfläche jedoch, sowohl der hintern als 
vordern Seite, sehr übereinstimmend gebildet; auch die Sculptur 
ist gleich. Kine abweichende Bildung zeigt aber die Basis. 
Dieselbe tritt nicht breit, sondern schmal unter der Hinterseite 
hervor, so dass diese Seite und damit der ganze Zahn ein 
schmaleres schlankeres Aussehen gewinnt. Ausser der medianen 
Theilung der Basis in zwei Wurzelhörnchen treten auch bei 
dieser Art Gruben rechts und links neben dem .Schweife, in 
welchen der Zahn ausläuft, auf. Aber sie schneiden nicht in 
den Rand der Basis ein, wie bei der vorhergehenden Art; der- 
selbe bleibt unversehrt. Hiedurch bietet besonders die Unter- 
seite des Zahns (Fig. 20) ein anderes einfacheres Bild dar, 
Die Basis ist, auf dieser Seite gesehn, nur zweigetheilt. Ich 
glaube, dass dieser Unterschied seine spezifische Abtrennung 
rechtfertigt. Die Zähne sind weniger zahlreich vorhanden, als 
die der vorhergehenden Art. 
Eine Polymorphie der Maulzähne, wie sie bei Trygoniden 
und Rajiden zu beobachten ist, scheint bei den Sägfischen nicht 
stattzuhaben: Müller und Henle geben davon keine Nachricht. 
892
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.