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Geschlechter auch eine entsprechende Anzahl und Mannigfaltig-
keit der Hautplatten vor; aber die Anzahl derselben kann sich
mit der grossen Häufigkeit der Reste von grosszahnigen Rochen
weitaus nicht messen.
Heutzutage finden sich die kleinzahnigen Rochen in allen
Meeren, besonders auch in den Meeren der gemässigten und
kälteren Zone. Von den 25 Arten des Geschlechts Raja leben
nach Müller u. Henle 20 in den europäischen Meeren, 5 in wär-
meren Meeren. Von den 17 Arten des Geschlechts Trygon,
die Müller u. Henle anführen, 2 in europäischen Meeren, die
übrigen in wärmeren. Aus dem rothen Meer führt Dr. Klunzinger
an 13 Kkleinzahnige und 2 grosszahnige Rochen (A&obates nari-
nari und Myliobates milvus). Die Verbreitung der grosszahnigen
beschränkt sich mehr auf wärmere Meere. Zwei Arten Myliobates
leben (nach Müller u. Henle) im Mittelmeer (M. aqwila und Neu-
hoffii), aber auch in wärmeren Meeren; die andern drei Arten
nur in warmen Meeren, von China, Indien und im rothen Meer.
Die beiden Arten des Geschlechts Aetobates nur in den warmen
Meeren von Indien, Brasilien und im rothen Meer, Von dem
Geschlechte Rhinoptera lebt eine Art im Mittelmeer (Eh. mar-
ginata), die vier andern Arten in Brasilien, Java und Indien.
Das entschiedene Uebergewicht der grosszahnigen Rochen
zur Tertiärzeit steht somit ganz im Einklang mit verschiedenen
andern Thatsachen, die zeigen, dass die Fisch-Fauna unseres
Molassemeeres theils mit der des Mittelmeers, theils mit noch
südlicheren Meeren, besonders auch mit dem rothen Meer, Ver-
wandtschaft zeigt (cf. W. Jahreshefte 1874 S. 275).
Auch die in Baltringen vorkommenden Hayfischreste führen
zu dem gleichen Resultat.
B. Schwanzstacheln der Rochen (Ichthyodorulithen).
Die Menge und Mannigfaltigkeit der Zähne in der ober-
schwäbischen Molasse lässt erwarten, dass auch die Schwanz-
stacheln der Rochen entsprechend vertreten sein werden. Die
Anzahl der Exemplare ist der Natur der Sache nach nothwendig