schieden verhalten, indem sie sich den biologischen Verhält-
nissen verschiedener, theils ausdauernder, theils einjähriger Nähr-
species angepasst haben mögen.
Der fragliche Uromyces ist mit Wahrscheinlichkeit als
U. excavatus (DC.) zu bestimmen, indem er mit einer Form
identisch zu sein scheint, die von Decandolle (Duby botan.
gall. I. 896) als Uredo excavata benannt wurde und deren Be-
schreibung („hypophylla, acervalis fuscis parvulis eumerosis ....;
acervuli frequentes totam paginam occupant, sed non deformant. ...
ad Euphorbias varias praesertim in provinciis australibus“) gut
zu der vorliegenden Form passt. Das ungeheuer massenhafte
Auftreten dieses Pilzes auf den Bergwiesen der Alb in der Um-
gebung Reutlingens (z. B. auf den Holzwiesen, der Wanne, den
Glemser Hochwiesen) bildet eine der auffälligsten Erscheinungen
für den Besucher dieser Lokalitäten, indem man alljährlich die
Mehrzahl der Stauden der daselbst gemeinen Zuphorbia ver-
rucosa von ihm befallen und in chavracteristischer Weise etwas
verändert findet. Die Triebe entwickeln keine Inflorescenzen,
werden höher, und die — übrigens in ihrer Form und Grösse
kaum alterirten — Blätter zeigen eiv lebhaft gelbes Colorit.
Auf der oberen Fläche der letzteren erscheinen gegen Ende des
Frühjahrs zahlreiche Spermogonien von orangerother Farbe,
etliche Wochen später durchbrechen auf der Rückseite die eben
so zahlreichen Teleutosporenlager als kleine kreisrunde dunkel-
braune Fleckchen die Epidermis, doch so, dass, wie dies auch
ein Theil der vorliegenden lebenden Stengel, sowie die vor-
gelegten Präparate zeigten, ältere Spermogonien in einem ge-
wissen Stadium noch gleichzeitig mit jungen Teleutosporenlagern
auf demselben Blatt zusammen vorkommen. Ueber den Bau der
beiderlei Gebilde und ihrer Produkte ist dem allgemein Be-
kannten nichts beizufügen.
Wie Jedermann weiss, ist die gemeine Euphorbia Cy-
parissias L. (und wohl auch etliche Verwandte wie X. Esula
L.) einer äusserst gemeinen Verunstaltung unterworfen, be-
ruhend auf dem Vorhandensein eines Schmarotzers, welcher
auf ihren Blättern in Form eines von Spermogonien be-
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