nannten Beobachters kein Grund vorhanden, ihre Richtigkeit ın
Zweifel zu ziehen. Es mag hiezu etwa bemerkt werden, dass
in den Umgebungen von Tübingen nicht bloss das allbekannte
Aecidium Euphorbiae, sondern auch der Uromyces Pisi ver-
breitet ist, dagegen der Uromyces scutellatus mindestens selten
sein muss, da es wenigstens seither dem Vortragenden nicht
gelungen ist ihn hier wahrzunehmen, obwohl er auf sein etwaiges
Vorkommen nicht unachtsam gewesen ist. Wie es sich unter
diesen Umständen mit der Lebensgeschichte des übrigbleibenden
Uromyces scutellatus verhält, muss freilich einstweilen gänzlich
dahingestellt bleiben. Die Möglichkeit ist ja immerhin nicht
ausgeschlossen, dass dieser Pilz doch eine autöcische Entwicklung
haben und das zu ihm gehörige Aecidium in einem Theil der
auf E. Cyparissias vorkommenden Aecidien zu suchen sein
könnte.
Was nun aber den Uromyces der E. verrucosa betrifft, so
haben wir allen Grund, ihn nicht bloss als eine Form zu be-
trachten, welche sowohl mit dem Aecidium Euphorbiae Pers.
als mit dem Uromyces E. LEv. nichts zu thun hat, sondern
welche auch durchaus keine heteröcische Lebensweise führt, viel-
mehr ganz an dieselbe Nährpflanze gebunden ist. Es dürfte
kaum einem Zweifel unterliegen, dass das Mycel in der peren-
nirenden Wirthpflanze ebenfalls ausdauert und alljährlich in die
oberirdischen Triebe gelangt, um auf ihnen zu fructificiren.
Dass es sich aber um einen streng autöcischen Parasiten handelt,
dies wird durch zweierlei Gründe sehr wahrscheinlich gemacht.
Einmal ist die Frage nach der etwa zugehörigen Aecidium-
form in Betracht zu ziehen. Der Vortragende hat in hiesiger
Umgebung bei passenden Gelegenheiten nicht versäumt, auf das
etwaige Vorkommen eines Aecidium auf E. verrucosa an solchen
Lokalitäten zu achten, wo dieselbe mit dem Uromyces massen-
haft behaftet vorkommt, muss aber gestehen, dass er noch nicht
so glücklich gewesen ist, einen Schüsselrost zu finden. Dennoch
scheint eine solche Rostform auf der gleichen Nährpflanze zu
existiren nach einer literarischen Nachricht, welche im vorigen
Jahr von einem österreichischen Beobachter (Voss, österr. bot.
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