wohl überall zu finden. Cic. sylvatica L. kommt. im Schwarzwald
doch nicht zu häufig vor, sylvicola Dej. ebendaselbst, wovon
auch ein Stück in der Nähe von Stuttgart von Dr. Kammerer
erbeutet wurde. Allein Cic. germanica L. galt meines Wissens
noch immer als sehr selten bei uns.
Vor mehreren Jahren wurde ein Exemplar von Dr. Hof-
mann auf der Alb gesammelt und im vorigen Sommer von mir
ein Stück in der Nähe von Kornthal ergriffen. Auf dieses hin
suchte ich genannten Fundplatz gründlicher ab, um mehrere zu
finden, doch vergebens.
Den letzten Sommer nun war ich auf dem gleichen Gebiet
glücklicher. Wie ich beobachtet habe, fliegt C. germanica L.
nie auf, wie die grösseren Arten, wenn sie aufgescheucht
werden, wobei sie dann leicht mit dem Netze gefangen werden
können. Sie flüchtet sich vielmehr mit Blitzesschnelle, nament-
lich bei heissem Sonnenschein in Grasbüschel etc., wo sie sich
immer Deckung sucht, wobei ihre langen Füsse ihr vortrefflich
zu statten kommen, daher sie sehr schwierig zu erhaschen ist.
Es lässt sich demnach annehmen, dass dieser Käfer stellen-
weise in Württemberg gerade nicht selten ist und sich nur
durch sein sich immer deckendes Flüchten der Beobachtung bis-
her entzogen hat, es war wohl auch der magere Graswuchs des
letzten Sommers besonders günstig, um sie zu fangen.
J. Scheiffele.
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