I. Angelegenheiten des Vereins.
Bericht über die sechsunddreissigste Generalversammlung
vom 24. Juni 1881 in Ulm.
Von Oberstudienrath Dr. F. v. Krauss.
Die Mitglieder, welche der vorjährigen Versammlung in
Hall anwohnten, haben es vorgezogen, am Johannisfeiertag 1881
das Jahresfest anstatt in der Hauptstadt in einer Stadt in Ober-
schwaben zu feiern, wo es seit 1875 in Biberach nicht mehr
gehalten worden ist. Sie waren ferner der Ansicht, eine Stadt
zu wählen, welche es den Mitgliedern des Oberschwäbischen
Zweigvereins, wie denjenigen der übrigen Landestheile erleichtert,
an den Verhandlungen des Hauptvereins Theil zu nehmen.
Hiezu liegt für den Donaukreis die Stadt Ulm am geeignet-
sten, .in welcher die Jahresversammlung seit der Gründung des
Vereins ohnehin nur zweimal, nemlich 1849 und 1868, abge-
halten wurde. Ueberdiess hatten die dortigen Mitglieder eine
schriftliche Einladung eingeschickt, die auch mündlich auf’s
Freundlichste wiederholt wurde. Die Versammlung nahm die
sehr willkommene Einladung mit Freuden an und wählte für
1881 die alte Reichsstadt Ulm und zu den leitenden Geschäfts-
führern Prof. Dr. Veesenmeyer und Dr. Gustav Leube jun.
‘Schon am Vorabend des Festes versammelten sich auf eine
Einladung des Vereins für Mathematik und Naturwissenschaft
in Ulm mehrere auswärtige Mitglieder im Museum zur geselligen
Jahreshefte d. Ver. f. vaterl. Naturkunde in Württ. 1882. 1