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cher äusserlich vortrefflich contourirte Stamm beim Schleifen nur
mittelmässige Präparate liefert. Sowie man über die Consta-
tirung der Familie hinaus geht, nach Genus und Species frägt,
so lässt uns die Mehrzahl der Schliffe im Stich, weil sie die
charakterisirenden feineren Merkmale nur selten zeigen. Bei kei-
nem der ‘durchgemusterten Schliffe aber waren so bedeutende
Unterschiede zu beobachten, dass die Annahme mehr denn einer
Species zwingend geworden wäre. Darnach würden die Wälder
der mittleren Keuperperiode ein eintöniges Bild dargeboten haben:
es ist bekannt, dass die in Abdrücken erhaltenen Pflanzenformen
des mittleren Keupers Schwabens, abgesehen von den Calamiten-
formen auch nur auf zwei Species hinweisen. Ob unter den
letzteren Voltzia als zu den zahlreichen verkieselten Stämmen
zugehörig zu betrachten sein würde (wie Gregor Kraus anzu-
nehmen geneigt ist), entbehrt vorläufig jeden Beweises.
Der Satz von der KEinförmigkeit der in den verkieselten
Stämmen begrabenen Keuperflora muss aber vorläufig mit allem
Vorbehalte einer späteren besseren Erkenntniss aufgestellt werden,
da das bislang untersuchte Material noch ein bescheidenes ist
(etwa zwanzig Stämme), so dass die beabsichtigte Fortsetzung
der Studien recht wohl das Bild ändern könnte.. Es stimmt übri-
gens dieses vorläufige Resultat mit demjenigen überein, welches
Gregor Kraus bei seinen Untersuchungen* der fränkischen Keuper-
hölzer erhielt: von gegen dreissig Stämmen bezieht er nur je
einen auf Pinites Braunecanus Göpp. und auf die von ihm neu
aufgestellte Art Pinites Sandbergeri; alle übrigen gehören nach
ihm zu Araucarites keuperianus Göpp., so dass auch die Formen-
armuth der Flora etwas Gemeinschaftliches zwischen den so ver-
wandten Keuperbildungen Frankens und Schwabens sein würde.
Die untersuchten Stämme befinden sich ausnahmslos in dem
Zustande vollkommener Verkieselung** und bieten keinerlei Ge-
* Gregor Kraus, Einige Bemerkungen über die verkieselten Stämme
des fränkischen Keupers in Würzburger Naturwiss. Zeitschrift (1866).
6. 64.
** Das Auftreten deutlich krystallisirten Quarzes in den ehe-
maligen Zellen, von Kraus als ein gelegentliches Vorkommen an den
JG