— 10 —
und schattigen Studentenwalde, gelbliche mit durchscheinenden,
grünlichen Bändern, wie sie im Neckarthal, besonders bei Ess-
lingen, sehr gemein sind, treten nur ganz einzeln auf. — Alle
diese mit gelber Grundfarbe haben einen rein weissen Mündungs-
rand, wie es die typische HM. hortensis haben soll. Nur bei
einem kleinen, gelben Exemplare von diesem Typus bemerkten
wir innen am Mündungsrand röthliche Färbung (s. ‚unten var,
fuscolabris Kregl.).
Der rothe Typus der ächten H. hortensis mit weissem Rande
ist verhältnissmässig selten und kommt fast nur gebändert vor;
nur einzelne (im Ganzen 4) fanden sich roth ohne Bänder im
Jagstgebüsch.
Dagegen findet sich in der Nähe von Schönthal, besonders
im Storchenwald, jene höchst merkwürdige Varietät mit braun-
gefärbtem Mundsaume, die man unter dem Namen
33a) Helix hortensis var. fuscolabris Kregl.
in den Molluskenverzeichnissen aufgeführt findet und die man
schon als einen Bastard von H. hortensis und II. nemoralis hat
ansehen wollen, indem sie von dieser den mehr oder weniger
dunkelgefärbten Mündungsrand, von jener die Form und die ge-
ringere Grösse zeigt. Auf der Alb und im Neckarthal, bei Ess-
lingen wenigstens, haben wir diese merkwürdige Varietät noch
nicht gefunden, im Schönthal aber ist sie in jenem trockenen
Hochwald (Storchenwald) durchaus nicht selten. Sie lebt da ZU-
sammen mit der einfarbig rothen Varietät von AH. nemoralis
auf den Buchen,
Diese Varietät findet sich hier um Schönthal konstant fleisch-
barbig roth. Die Farbe des Mündungsrandes varlirt von scharf
dunkelbraun bis zu hell-rosa; doch zeigt sie nie die sattbraun-
schwarze Tinte von H. nemoralis, wie sie andererseits stets von
der ächten H. hortensis mit ihrem milchweissen Rande sofort zu
unterscheiden ist. Entschieden ist auch bei den stärkstgefärbten
der‘ braune Rand schmäler als bei H. nemoralis. Die Grösse
derselben übertrifft nie die von Hl. hortensis, ist sogar im Mittel
unter ihr. — Wäre nicht die Färbung der Mündung, so wäre es
196