Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 39, 1883)

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In Betreff der Abbildungen wurde eine gewisse Auswahl 
getroffen. Bei jenen Typen, von denen Vertreter Noch jetzt in 
der Gegend lebend vorkommen, werden dieselben mit Fug spär- 
licher bemessen werden können, wobei jedoch immer auf die 
Abbildungen in den grösseren phyto -paläontologischen Werken 
hingewiesen wird, Bei jenen Pflanzen aber, welche seit der Ter- 
tiärzeit unserer Gegend ganz fremd geworden sind, oder welche 
eine Kigenthümlichkeit der fossilen Flora dieser Gegend darstellen, 
oder von denen überhaupt ein interessanteres fossiles Material 
gefunden ist, werden die Abbildungen auch reichlicher zu geben 
sein. Die Originale derselben befinden sich sämmtlich in meiner 
Sammlung. 
Zuvor wird jedoch noch ein Wort über die Lagerungs- 
verhältnisse vorauszusenden sein, sowie über die Beschaffen- 
heit der Schichten, welche an den verschiedenen Localitäten die 
Pflanzen einschliessen. 
Hier kommt zuerst in Betracht die im Jahr 1865 von mir 
entdeckte Pflanzenschichte in der Sand- und Mergelgrube am 
Buchhaldenberg bei Heggbach-Mühle. Dieselbe hat nicht 
blos reichliche Reste der Flora aufbewahrt, sondern auch Reste 
von Wirbelthieren*, Schnecken** und einigen Insecten***, Der 
Aufschluss daselbst ist auch so umfassend und deutlich, dass die 
Schichtenfolge und die Lagerungsverhältnisse sich sicher angeben 
lassen. Zur Zeit der grössten Ergiebigkeit der Localität, in der 
Mitte der sechziger Jahre und gegen Ende derselben, ergab sich 
folgendes Profil: 
Die oberste Schicht (1) ist ein ungeschichteter Sand, in 
dem sich viele Concretionen ausscheiden (Zapfensand), ganz ähn- 
lich wie in Reisensburg bei Günzburg, Königseggwald und an 
andern Orten. In den letzten Jahren jedoch konnte ich nur 
noch wenige erblicken. Auf dem Sohllager dieses Sandes zieht 
sich eine Knauerschicht hin (2), in welcher ich 1857 die zahl- 
reichen Säugthierreste entdeckte; daselbst auch Schnecken und 
* cf. diese Jahreshefte 1879, S, 259—262, 
** Daselbst S. 264. 
*** Daselbst S. 263. 
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