Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 39, 1883)

— 171 — 
Schlusse, im Uebergang nach oben zur Fischschicht, wird die 
Pflanzenschicht sandiger und bröckliger und zur Aufnahme der 
Blätter weniger geeignet; aber es fanden sich hier noch, wenig- 
stens an einer Stelle, zahlreiche Blätter von Zucalyptus, von 
denen mehrere Stücke die Nervatur gut conservirt haben. Unter 
der Pflanzenschicht kommt ein Lager mit Sand (7) von ungefähr 
Metermächtigkeit, leer und an der Sohle der Grube noch über 
1m mächtig anstehend ein brüchiger undeutlich geschichteter 
Mergel (8), in welchem eine grosse Schildkröte (Macrochelys 
mira) lag nebst zerdrückten Schalen von Helix und das Schälchen 
einer Naktschnecke. 
In der gleichen Grube, aber einige Meter weiter nach Nord, 
stellte sich später (1882) das Profil in folgender Weise heraus. 
Ziffer 7 wie zuvor; Z. 6 ist unrein und enthält nur noch 
eine unbedeutende Zahl von Pflanzen; Ziffer 5 dagegen ist auf 
eine Mächtigkeit von ungefähr einem Meter angeschwollen, nimmt 
einige Pflanzenblätter auf und zeigt sich oben das schwarze Band 
der Braunkohle; Z. 3 ist unverändert; dagegen bei Z. 2 fehlen 
nicht blos die Thierreste, sondern auch die knauerige Beschaffen- 
heit der Schicht. Es folgt auf Z. 3 unmittelbar Z. 1 bis zur 
Ackerkrume. 
Die Art und Weise, wie die Pflanzenreste in Heggbach er- 
halten sind, zeigt günstige und ungünstige Seiten. Ungünstig 
ist zunächst, dass der Mergel nur in kleineren Schollen heraus- 
gehoben werden kann; so dass besonders grosse Blätter oft 
verstümmelt werden. Auch der äusserliche Anblick der Blatt- 
abdrücke ist vielfach nicht gerade schön; es mangelt jener gleich- 
mässige Localton, der z. B. den Oeninger Blättern eigen ist 
und dieselben wie saubere Gemälde hervortreten lässt. Die Hegg- 
bacher Blätter sind meist fleckig und ungleichen Farbentones ; 
eine Partie des Blattes kann lebhaft gefärbt sein, die Farbe stuft 
sich aber unregelmässig nach verschiedenen Seiten hin ab und 
verliert sich. 
Dagegen ist die Nervatur meist gut und oft sehr gut er- 
halten, auch die Nervillen dritten und vierten Ranges, Die 
Ränder sind meist gut hervortretend und zeigen die Zähnelungen
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.