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Schlusse, im Uebergang nach oben zur Fischschicht, wird die
Pflanzenschicht sandiger und bröckliger und zur Aufnahme der
Blätter weniger geeignet; aber es fanden sich hier noch, wenig-
stens an einer Stelle, zahlreiche Blätter von Zucalyptus, von
denen mehrere Stücke die Nervatur gut conservirt haben. Unter
der Pflanzenschicht kommt ein Lager mit Sand (7) von ungefähr
Metermächtigkeit, leer und an der Sohle der Grube noch über
1m mächtig anstehend ein brüchiger undeutlich geschichteter
Mergel (8), in welchem eine grosse Schildkröte (Macrochelys
mira) lag nebst zerdrückten Schalen von Helix und das Schälchen
einer Naktschnecke.
In der gleichen Grube, aber einige Meter weiter nach Nord,
stellte sich später (1882) das Profil in folgender Weise heraus.
Ziffer 7 wie zuvor; Z. 6 ist unrein und enthält nur noch
eine unbedeutende Zahl von Pflanzen; Ziffer 5 dagegen ist auf
eine Mächtigkeit von ungefähr einem Meter angeschwollen, nimmt
einige Pflanzenblätter auf und zeigt sich oben das schwarze Band
der Braunkohle; Z. 3 ist unverändert; dagegen bei Z. 2 fehlen
nicht blos die Thierreste, sondern auch die knauerige Beschaffen-
heit der Schicht. Es folgt auf Z. 3 unmittelbar Z. 1 bis zur
Ackerkrume.
Die Art und Weise, wie die Pflanzenreste in Heggbach er-
halten sind, zeigt günstige und ungünstige Seiten. Ungünstig
ist zunächst, dass der Mergel nur in kleineren Schollen heraus-
gehoben werden kann; so dass besonders grosse Blätter oft
verstümmelt werden. Auch der äusserliche Anblick der Blatt-
abdrücke ist vielfach nicht gerade schön; es mangelt jener gleich-
mässige Localton, der z. B. den Oeninger Blättern eigen ist
und dieselben wie saubere Gemälde hervortreten lässt. Die Hegg-
bacher Blätter sind meist fleckig und ungleichen Farbentones ;
eine Partie des Blattes kann lebhaft gefärbt sein, die Farbe stuft
sich aber unregelmässig nach verschiedenen Seiten hin ab und
verliert sich.
Dagegen ist die Nervatur meist gut und oft sehr gut er-
halten, auch die Nervillen dritten und vierten Ranges, Die
Ränder sind meist gut hervortretend und zeigen die Zähnelungen