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ist aber zu erwarten, dass Mergellager, die dort nicht fehlen werden,
besseres Material liefern könnten. Auch bei Dietenheim und
Schwendi 0.A. Laupheim sind (nach Eser) einige Funde ge-
macht worden. Einige Stellen wurden dort von dem verstorbenen
Hauptmann Bach und mir wieder aufgefunden, sind jedoch von
geringer Ergiebigkeit.
Apetalen.
1. Laurineen. Tafel I Fig. 1—13.
In der gesammten Flora der Molasseformation gehören die
Laurineen und speziell die Cinnamomum zu den wichtigsten
und verbreitetsten Waldbäumen, die desshalb auch an die Spitze
zu stellen sind. In Deutschland und in der Schweiz, in Oester-
reich, Frankreich, Griechenland, Portugal, Italien und Amerika
sind die Reste derselben in grosser Anzahl gefunden worden,
fehlen jedoch im Miocän von Grönland und den übrigen Polar-
ländern fast ganz; der einzige Repräsentant der Laurineen ist da-
selbst eine Art des Geschlechts Sassafras. Der nördlichste Stand-
ört derselben war das Samland (Danzig nach Heer) zur Zeit der
untern Süsswassermolasseformation , woselbst der Zimmtbaum in
zwei Arten vertreten ist.*
Durch die Arbeiten von Hrn. Professor Heer in Zürich ist
auch soviel Licht gerade über dieses Pflanzengeschlecht verbreitet,
dass die Beschaffenheit der Bäume bis ins Detail nachgewiesen
ist. Die Bestimmungen von Heer, die sich auf das ausgezeichnete
Material von Oeningen vorzüglich stützen, erfreuen sich auch allge-
meiner Anerkennung. Unger und KEttingshausen, welche diese
Reste anfänglich auf Ceanothus oder. Daphnogene oder Zigyphus
bezogen, haben. in ihren späteren Werken (Sylloge plantarum etc.
und Flora von Kumi von Unger; Flora von Bilin von Ettings-
hausen) die Heer’schen Bestimmungen in dieser Beziehung adop-
tirt, wie auch Graf Saporta denselben sich anschliesst.
Ah Nach der soeben (1882) erschienenen zweiten Abtheilung
des sechsten Bandes der Flora fossilis arctica von Heer kommen in
der Kreideformation (Ataunschichten) von Grönland vor: Cinnamomum
sezannense Wat. und vier Arten des Geschlechts Laurus (l. c. S. 74
und folgende).
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