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beibehalten wird. Nur hauptsächlich Blätter von Eucalypten
könnten hier noch in Frage kommen, die in Heggbach in der
That vorhanden sind. Allein die Blätter der Eucalypten sind
länger, haben einen kräftigen Mittelnerv und der Saumnerv der-
selben steht entschieden näher am Rande als bei dem fraglichen
Blatte. Wenn nun die obige Annahme, wie ich glaube, richtig
ist, so würde sich auch über die Umrisse des Blattes und die
übrigen Eigenschaften eine Beschreibung geben lassen. Das
Blatt ist bei einer Breite von nicht ganz 1 cm ungefähr 7 cm
lang, in der Mitte linear, nach oben und unten sich langsam
verschmälernd; der Blattstiel ist kurz und breit. Hiemit ergibt
sich aber eine ganz erfreuliche Annäherung der fossilen Art an
die recente Hakea dactylioides (cf. Ettingshausen, Apetalen,
Taf. 38, Fig. 1—-3). Diese recenten Blätter sind wenig länger
und kaum breiter als das fossile, in den kurzen Blattstiel lang-
sam veschmälert, die Spitze derselben etwas stumpflicher. In
Betreff der Nervatur besteht eine sichtliche sehr gute Ueberein-
stimmung, besonders auch darin, dass die Nerven erster, zweiter
und dritter Ordnung unter sich an Stärke sehr wenig diffe-
riren. Der Naturselbstdruck der recenten Blätter lässt jedoch
die Stärke sämmtlicher Nerven und die dicke lederige Beschaffen-
heit der Blätter kräftiger hervortreten, was theils eine specifische
Eigenthümlichkeit der Blätter, theils auch eine Folge der Be-
handlung derselben beim Verfahren des Naturselbstdrucks sein
mag. Ettingshausen beschreibt die Nervatur wie folgt (l. c.
S. 79): „Nervatur vollkommen spitzläufig, Typus eigenthümlich.
Basalnerven drei, der mittlere nur eine sehr kurze Strecke ober-
halb der Basis stärker hervortretend, als die seitlichen und
secundären, gerade, gegen die Spitze zu wenig verschmälert. Die
seitlichen Basalnerven unter sehr spitzen Winkeln divergirend,
randständig. Secundärnerven schwach bogig gekrümmt, spitzläufig;
meist nur ein kurz über der Basis. unter Winkeln von 10—15°%
entspringendes Paar derselben vorhanden. Tertiärnerven von bei-
den Seiten der secundären und von den Basalnerven unter spitzen
Winkeln entspringend, fast von der Stärke der Secundärnerven,
scharf hervortretend. Aus der Anastose zweier benachbarten Ter-