Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 39, 1883)

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beibehalten wird. Nur hauptsächlich Blätter von Eucalypten 
könnten hier noch in Frage kommen, die in Heggbach in der 
That vorhanden sind. Allein die Blätter der Eucalypten sind 
länger, haben einen kräftigen Mittelnerv und der Saumnerv der- 
selben steht entschieden näher am Rande als bei dem fraglichen 
Blatte. Wenn nun die obige Annahme, wie ich glaube, richtig 
ist, so würde sich auch über die Umrisse des Blattes und die 
übrigen Eigenschaften eine Beschreibung geben lassen. Das 
Blatt ist bei einer Breite von nicht ganz 1 cm ungefähr 7 cm 
lang, in der Mitte linear, nach oben und unten sich langsam 
verschmälernd; der Blattstiel ist kurz und breit. Hiemit ergibt 
sich aber eine ganz erfreuliche Annäherung der fossilen Art an 
die recente Hakea dactylioides (cf. Ettingshausen, Apetalen, 
Taf. 38, Fig. 1—-3). Diese recenten Blätter sind wenig länger 
und kaum breiter als das fossile, in den kurzen Blattstiel lang- 
sam veschmälert, die Spitze derselben etwas stumpflicher. In 
Betreff der Nervatur besteht eine sichtliche sehr gute Ueberein- 
stimmung, besonders auch darin, dass die Nerven erster, zweiter 
und dritter Ordnung unter sich an Stärke sehr wenig diffe- 
riren. Der Naturselbstdruck der recenten Blätter lässt jedoch 
die Stärke sämmtlicher Nerven und die dicke lederige Beschaffen- 
heit der Blätter kräftiger hervortreten, was theils eine specifische 
Eigenthümlichkeit der Blätter, theils auch eine Folge der Be- 
handlung derselben beim Verfahren des Naturselbstdrucks sein 
mag. Ettingshausen beschreibt die Nervatur wie folgt (l. c. 
S. 79): „Nervatur vollkommen spitzläufig, Typus eigenthümlich. 
Basalnerven drei, der mittlere nur eine sehr kurze Strecke ober- 
halb der Basis stärker hervortretend, als die seitlichen und 
secundären, gerade, gegen die Spitze zu wenig verschmälert. Die 
seitlichen Basalnerven unter sehr spitzen Winkeln divergirend, 
randständig. Secundärnerven schwach bogig gekrümmt, spitzläufig; 
meist nur ein kurz über der Basis. unter Winkeln von 10—15°% 
entspringendes Paar derselben vorhanden. Tertiärnerven von bei- 
den Seiten der secundären und von den Basalnerven unter spitzen 
Winkeln entspringend, fast von der Stärke der Secundärnerven, 
scharf hervortretend. Aus der Anastose zweier benachbarten Ter-
	        
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