Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 39, 1883)

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dauernd vernichtet. Ganz besonders treffliche Gelegenheit zu 
Studien gab ihm die Papierfabrik zu Faurndau, wo ‚sein jüngster 
Bruder Julius Leube Fabrikdirector war. Dieser hatte, als dort 
von dem feuchten Holzwerk des Maschinenraums aus eine wahre 
Wucherung des Myceliums jenes Schwammes auch die steinernen 
Wände überzogen hatte, die mannigfaltigen Formen desselben 
wunderhübsch zu trocknen und in ihren eigenthümlichen Bildungen 
zu conserviren gelernt, so dass der Bruder in Ulm, der eine 
Sammlung von Hausschwämmen angelegt hatte, ganz unersättlich 
wurde und immer wieder schrieb: „Schick’ ‘mehr, Julius! meru- 
lius!“ Auch dort wurde dann der Verbreitung des Schwamms 
durch einen Ueberzug der Mauern und Balken mit einer Cement- 
schicht ein definitives Ziel gesetzt, und derselbe vollständig aus- 
gerottet, Als im Jahre 1861 von. dem Verwaltungsrath des 
sächsischen Ingenieurvereins eine Preisfrage „über den Haus- 
schwamm, seine Entstehung und die Mittel zu seiner Vertilgung“ 
ausgeschrieben worden war, stellte Leube sich unter die Con- 
currenten. Das Preisgericht ertheilte keiner der eingegangenen 
Beantwortungen den vollen Preis, die Leube’sche allein erhielt 
einen Theilpreis, als die selbständigste, auf eigenen Erfahrungen 
beruhende und gelungenste, welche aber doch die Aufgabe nicht 
nach allen Seiten hin erschöpfend behandelt habe. Als dieses 
Resultat seiner Preisbewerbung durch die Zeitungen bekannt 
geworden war, kamen so zahlreiche Anfragen nach dem Mittel 
gegen den Hausschwamm an ihn, dass er sich entschloss, 
statt der Antworten, die er fortwährend hätte schreiben müssen, 
eine ins Einzelne eingehende Ausführung, den wesentlichen In- 
halt seiner Arbeit drucken zu lassen. Dies ist das Werkchen, 
welches den Titel führt: 
Ueber den Hausschwamm, sein Entstehen und die Mittel 
zu seiner Vertilgung, von Dr. G. Leube sen., Apotheker 
und Cementfabrikant in Ulm a. D. Als Manuscript ge- 
druckt. Ulm. Gebr. Nübling. 1862. 
Aber auch auf andern Gebieten war er fortwährend auf- 
merksam auf Probleme, welche ihm bei seinen Studien aufstiessen. 
Mehr als einmal (Jahrg. 17. 2. Hft. S. 149. Jahrg. 12. 1. Hft.
	        

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