Acer negundo, Rhus cotinus, Staphylea pinnata, Pinus strobus,
und an der sonnigen Mauer — Vitis vinifera.
Fassen wir nun das Gesammtbild ins Auge, so ergibt sich,
dass die Flora des Schlossbergs nicht nur mannigfaltig und üppig
ist in dem, was sie Ursprüngliches aufweist, sondern VOrzZugs-
weise ausgezeichnet auch durch das, was sie von fremden Formen
in sich aufgenommen hat. Ja Nagold kann mit Recht auf sei-
nen Schlossberg stolz sein, und das hiesige Seminar darf sich
glücklich schätzen, dass es in unmittelbarster Nähe eine so reiche
Fundgrube für botanische Belehrung hat. Als angehende Lehrer
sollen unsere Seminaristen in Naturkunde unterrichtet und be-
fähigt werden, unter unserem Volke selber auch einmal natur-
kundliches Interesse zu wecken und zu pflegen. Die Erreichung
dieses Ziels hängt wesentlich auch davon ab, inwieweit eine an-
ziehende, reiche Natur die Bestrebungen des Unterrichts unter-
stützt, indem sie die Schüler zu sinnigem Beobachten und selbst-
ständigem Forschen reizt. Ihnen zu zeigen, dass Nagold auch
in dieser Hinsicht den Anforderungen entspricht, die an eine
Seminarstadt gestellt werden müssen, das war der Zweck meines
Referats über die Flora unseres Schlossbergs.
0.
Prof. Dr. G. Werner’s Spiegeldreikant.
Von Prof. Dr. A. Schmidt.
Ein verdientes Mitglied unseres Vereins, der vor Kurzem
verstorbene Professor Dr. G. Werner, mein Freund und College. am
Realgymnasium in Stuttgart, hat bei seinem Tode unserer Schule
noch ein Vermächtniss hinterlassen, bestehend in dem hier zur
Ansicht vorliegenden Apparat und einer denselben betreffenden
wissenschaftlichen Abhandlung, welche als Beilage für das Jahres-
programm unserer Schule bestimmt ist. Ich nehme um so lieber
Veranlassung, gerade hier in Nagold diesen Apparat* zu zeigen
und einigermassen zu erläutern, da Werner durch verwandtschaft-
DS: Die Anfertigung übernimmt nur Paul Spindler, Mechaniker in
Stuttgart.
86