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der Weg, auf dem sich das Schaf mit dem Leberegel ansteckt,
genau bekannt wäre.
Es ist daher nicht zu verwundern, dass die Helminthologen
seit lange, nicht bloss aus wissenschaftlichem Interesse, sondern
auch wegen der unermesslichen, praktischen Bedeutung der Sache,
eifrig bemüht sind, diesem Räthsel nachzuspüren.
Der Leberegel, ein bis 28 mm langer, platter, mit zwei
Saugnäpfen versehener, bräunlich gefärbter Wurm, gehört be-
kanntlich in die Klasse der Saugwürmer, Trematoda, welche
typisch mit den Blutegeln verwandt sind. Es sind Hermaphro-
diten. Charakteristisch für den Leberegel des Schafs und ihn
von fast allen seinen Gattungsgenossen unterscheidend ist die
Bekleidung seiner Oberhaut mit Stächelchen oder scharfen Schüpp-
chen, die in Querreihen stehen und die eben noch dem blossen
Auge als Pünktchen sichtbar sind. Seine Saugnäpfe, der eine
am Mund, der andere nicht weit davon, an der Bauchseite, sind
ziemlich klein. Zwischen beiden liegt die Sexualöffnung. Der
viel verästelte Darm scheint schwarz durch die Leibeswand durch,
eben so als brauner Flecken hinter dem Bauchsaugnapf, der
röhrige, zusammengeknäuelte Uterus, der beim erwachsenen Thier
mit reifen Eiern gefüllt ist.
Die ausgebildeten Würmer leben in den Gallengängen des
Schafes oft zu Hunderten, seltener in anderen Wiederkäuern und
sehr selten auch im Menschen. Sie verstopfen oft die Gallen-
gänge und hemmen die Gallenabsonderung; sie legen da auch
ihre Eier ab, die dann durch den Darm des Schafes mit den
Exkrementen desselben abgehen.
Weiter weiss man schon seit dem bekannten Helminthologen
Creplin, dass der Embryo bei entsprechenden Temperaturverhält-
nissen im Wasser aus dem- Ei ausschlüpft. Wie die Eier in’s
Wasser gelangen, wohin sie gelangen müssen, wenn der Embryo
ausschlüpfen soll, diess ist eine Frage der Wahrscheinlichkeits-
rechnung. Von einer Million Eier, die von den Schafen über die
Weide zerstreut werden, mögen Hunderttausende nie in’s Wasser
gelangen und zu Grunde gehen, aber sehr wahrscheinlich, ja
fast sicher ist, dass einige Tausende wenigstens, durch Regen
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