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Nordöstlich von Glems am oberen Weg nach Dettingen
findet man häufig Amm. cowvolutus, ornatus, Jason, hecticus ete.,
die den Ornatenthon charakterisieren, ausserdem in den herunterge-
fallenen Kalkstücken Amm. lingulatus, subcelausus, Pentacrinites sub-
teres etc. Selten ist eine Bank anstehend zu finden.
Ähnlich ist es in den Falten des Gutenberges Eningen zu. An
der Steige von Eningen nach St. Johann, wo die Chaussee die erste
grosse Serpentine schlägt, ist die untere W. Jura @-Region gut auf-
geschlossen. Unterhalb des Strassenniveaus befindet sich ein grosser
Abrutsch, der die Grenzthone der obersten Ornatenschicht frei-
gelegt hat.
An der alten Heusteige bei Eningen sammelt man über den
berühmten Hamitenschichten und Macrocephalusbänken eine grosse
Anzahl der Leitmuscheln von Br. Jura ©. Da das Terrain dort aber
nicht für systematische Untersuchungen geeignet ist, so gebe ich
kein Profil davon.
Rossberg südlich von Tübingen.
Links des Weges von Gönningen auf den Rossberg kommt ein
kleiner Bach herunter, dessen Wände den Ornatenthon ca. 50 m
über dem Orte erkennen lassen. Die Schichten sind von SO nach
NW geneigt. Auf der linken Bachseite sammelt man in den Thonen
Amm. hecticus, convolutus, bipartitus, ornatus, Belemnites semihastatus
rotundus etc. Darüber befindet sich die schon erwähnte Schicht
mit den wedelartig gelagerten glaukonitischen Körnchen. Östlich
von dem Graben ca. 33 m höher als das Schiesshaus fand sich
T. impressa. Die Kalkbänke darunter sind nicht aufgedeckt.
Auf der andern Seite des Rossberges, oder genauer an süd-
licher Seite des zu ihm gehörigen Schönberges, östlich von Öschingen
ist für unsere Abteilung wieder eine Stelle von Bedeutung. Geht
man von Öschingen an der rechten Seite des Baches aufwärts, so
gelangt man gegenüber dem Katzenthal an die am meisten südlich
vorspringende Ecke des Schönberges. Die klar sichtbaren Weiss
Jura 6 -Kalkbänke bilden die Spitze des Bergvorsprunges; das dar-
unter Liegende ist auf abgerutschter Fläche deutlich zu erkennen
und bietet bis hinab zu den Grenzthonen des Braunen Jura © ein
äusserst klares Profil. Es lassen sich die „neun Kalkbänke“ der Trans-
versariuszone hier ebenso genau verfolgen wie am Böllat.