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einer der grössten Botaniker seines Jahrhunderts und Entdecker der
Thatsache , dass der Spiegel. des kaspischen Meeres tiefer, als der
des schwarzen Meeres liegt.
SamveL GmeLin, Neffe des vorigen, Professor der Naturgeschichte,
gestorben im Jahre 1774 im Kaukasus zu Achmetkent als Gefangener
des Chan der Chaitaken Usmei, nachdem er gleichfalls im Auftrag
der russischen Regierung seit dem Jahre 1768 das südliche Russland
und nördliche Persien durchforscht und schon der russischen Grenze
wieder sich genähert gehabt hatte.
Pa. FRIEDrICcH GmELIN, Professor der Medizin, Botanik und Chemie,
gestorben zu Tübingen 1768.
Joy. Friedrich GmEeLIN, Professor der Medizin und Botanik, ge-
storben in Göttingen 1804.
LEoPoLD GmeLiNn, Professor der Chemie, gestorben zu Heidel-
berg 1853.
FERDINAND VON GmELIN, Professor der Medizin zu Tübingen, ge-
storben 1848.
CHRISTIAN GmMELIN, dessen Stiefbruder, Professor der Chemie,
Erfinder ‘des künstlichen Ultramarin, gestorben 1860.
CARL CHRISTIAN GmeLin, gestorben zu Carlsruhe 1837 als Ge-
heimerrat und Direktor des Naturalienkabinets zu Carlsruhe.
Unser WILHELM VON GmELIN nun bezog im Jahre 1838 die Landes-
universität, und widmete sich nicht ohne harten Kampf dem Studium
der Rechte, indem er seinen Lieblingswunsch, naturwissenschaftlichen
Fächern sich zu widmen, den Wünschen seiner Angehörigen zum
Opfer brachte, die in dem Berufe eines Rechtsverständigen sicherere
Aussichten für ihn in Rechnung nahmen. Nach Beendigung seiner
Studien, die er mit dem ihm eigenen Pflichteifer betrieb, führte ihn
seine Laufbahn als Justizbeamter zunächst zurück nach Calw, dem
Ort, woselbst er seine Jugendzeit im Vaterhaus verlebt hatte, sodann
nach Ulm, woselbst er sich im Jahr 1855 mit AcAtHE Bruns, Tochter
des Kreisgerichtsdirektors Bruns von Braunschweig und Schwester
der beiden Professoren VıxTor v. Bruns, verstorben als Professor der
Chirurgie zu Tübingen und GEorG Bruns, verstorben als Professor
des römischen Rechts zu Berlin, verehelichte, aus welcher Ehe zwei
Söhne, welche ebenfalls die Rechtswissenschaften studiert haben,
und eine Tochter hervorgegangen sind. Im Jahre 1856 wurde er
zum K. Obertribunale einberufen und verblieb als Mitglied desselben
bis zum Jahre 1879, zu welcher Zeit er als Landgerichtspräsident
nach Ravensburg übersiedelte, in welcher Stellung er bis zum Jahre