ZN
turalienkabinet herrscht, verstand es sich beinahe von selbst, dass
die Beamten dieser Anstalt hierfür in Betracht kamen und es wurde
gewählt für die palaeontologisch-geologische Sammlung Prof. Dr.
E. Fraas, für die zoologische Prof. Dr. K. Lampert, für die
botanische Kustos Eichler.
Die Thätigkeit des Vereins fand auch im vergangenen Jahre
neben der Generalversammlung in lokalen Zusammenkünften ihren
Ausdruck. So fanden in Stuttgart von den Monaten Oktober bis
Juni alle vier Wochen die sogen. wissenschaftlichen Abende statt;
in Oberschwaben hielt der Oberschwäbische Zweigverein im ver-
gangenen Vereinsjahr vier Versammlungen ab, drei davon in Aulen-
dorf, eine in Ulm, während der Schwarzwaldzweigverein einmal in
Tübingen tagte.
Auch im vergangenen Jahre hat leider der Tod wieder manche
Lücke in unsere Reihen gerissen; erst vor wenigen Wochen verlor
der Ausschuss sein langjähriges Mitglied Dr. Klinger und von den
verstorbenen Mitgliedern des Vereins erinnere ich nur an Rentier
Knüttel-Stuttgart, Prof. Hölder- Rottweil, Prof. Wilhelm Hart-
mann-Stuttgart, Bauinspektor Klemm-Stuttgart, Dr. Neubert-
Cannstatt.
Ich ergreife hier die Gelegenheit zu erwähnen, dass die Ge-
mählin des Herrn Rentier Knüttel, die ihm so rasch in den Tod
gefolgt ist, in hochherziger Weise des regen Interesses des ver-
storbenen Gatten am Verein gedachte, indem sie dem Verein zu
seinem Gedächtnis ein Geschenk von 1000 M. überwies. Der Vor-
stand hat hierfür den wärmsten Dank des Vereins ausgesprochen, den
ich wohl in Ihrer aller Namen auch an dieser Stelle nochmals
wiederholen darf.
So viel Verluste nach unabwendbarem Geschick die Mitglieder-
schaft des Vereins auch im letzten Jahre erlitten hat, um so erfreu-
licher und für die Lebenskraft des Vereins ein Zeugnis ablegend
ist die Zahl der neu hinzugekommenen Mitglieder. Es sind deren
im ganzen 74, so dass nach Abzug der 37 teils gestorbenen, teils
ausgetretenen Mitglieder ein Plus von 37 bleibt; mit der Gesamt-
zahl von 736 hat der Verein wieder das 7. Hundert überschritten
und gegenüber dem langsamen Rückgang in den letzten Jahren ist
ein erfreulicher Aufschwung zu konstatieren. Es ist unsere Sache,
dafür zu sorgen, dass dieser Aufschwung von nun ab wieder kon-
stant bleibt, und alle Mitglieder mögen bestrebt sein, in ihren Kreisen
für den Verein und seine Aufgaben zu wirken.