Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 52, 1896)

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schnürungen des Steinkernes (und auch der Schale) zusammen, sıe 
begleiten dann den Vorderrand der Einschnürung (Lyt. fimbriatum 
Sow. sp.) und treten manchmal — wie bei Lyt. fimbriatum Sow. Sp., 
Lyt. immane Nzvm. u. a. mM. — kragenartig aus der Schale hervor. 
Bei anderen Arten (wie Lyt. fimbriatoides GEum., cornucopiae Youna & 
BırD sp., cornucopiae D’ORB., Dumort. sp.) tragen die kräftigeren 
Rippen bei erhaltener Schale auf ihrer hinteren Seite eine etwas 
abstehende Schalenlamelle (der äusseren Schalenschicht). Die kragen- 
artig abstehenden Leisten und die Schalenlamellen am Hinterrande 
der gröberen Rippen sind ebenso wie die ähnlichen Bildungen an 
der Schale von Pleuracanthites! als Reste „alter“ Mundränder oder 
als „alte“ Mundränder selbst aufzufassen, d. h. als Schalenteile, 
welche je längere Zeit hindurch — im Gegensatz zu den Anwachs- 
streifen — als wirkliche Mundränder benutzt wurden. 
Rippenspaltung ist nicht häufig beobachtet; sie kommt meistens 
nur bei älteren Individuen vor (Lyt. fimbriatum Sow. sp., CornuCcopLAe 
Youna & BırD sp., cornucopiae D’ORB. sp.); seltener bei jugendlichen 
Individuen (Lyt. aeqwistriatum Quest. sp.). Abstehende Schalen- 
lamellen, wie sie als Reste alter Mundränder gedeutet wurden, findet 
man nur an Rippen, welche über die ganze Schale laufen, nie an 
abgespaltenen kürzeren Rippen. 
Charakteristisch für die Gruppe der Fimbriaten ist das Auf- 
+reten meistens sehr deutlicher Längsskulptur, wenigstens auf der 
äusseren Schalenschicht. Die Längsskulptur erscheint entstanden 
durch mehr oder weniger flache Grübchen, welche in Längsreihen 
angeordnet in die Zwischenräume der Rippen eingesenkt sind. Die 
Grübchen sind durch niedrige Grate getrennt, welche, wenn sie 
etwas kräftiger werden, der Oberfläche ein gegittertes Aussehen ver- 
leihen (Lyt. cornucopiae D’ORB., DUMORT. SP., Lyt. densifimbriatum 
Unze). Häufig ist die Längsskulptur nur auf die äussere Schalen- 
schicht beschränkt. Durch die Längsskulptur können alle Rippen 
(grösserer Individuen) gekräuselt erscheinen (Lyt. cornucopiae SoW. Sp., 
Lyt. cornucopiae D’OrB., DuMoRT. sp.) oder die Kräuselung macht 
sich nur an den als alter Mundrandrest gedeuteten Schalenlamellen 
bemerkbar (Lyt. Eudesianum vD’OrB. sp.). Manchen Formen (Lyt. 
celticum Gzy., acquistriatum Quest. sp.) scheint die Längsskulptur 
zu fehlen. Bei anderen Formen fehlt sie auf den inneren Windungen 
(Lyt. fimbriatum Sow. sp.) oder sie macht sich dort nur leise an 
Wähner, lc. Tat. IV, V. 
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