Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 52, 1896)

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den Mundrandresten durch Kräuselung derselben bemerkbar (Jugend- 
exemplare von Lyt. cornucopiae Youxc & Bırp Sp.). 
Einschnürungen kommen nicht bei allen Formen vor. 
Die Lobenlinie erwachsener Individuen zeigt sehr deutlich sym- 
metrisch zweigeteilte Loben und Sättel. Der zweite Seitensattel ist 
oft etwas weniger deutlich symmetrisch geteilt, dadurch, dass sein 
innerer Ast etwas breiter wird als der äussere. Wenn nun der 
die Zweiteilung bewirkende Sekundärlobus tiefer wird, und wenn auf 
dem inneren Blatt noch ein zweiter Sekundärlobus sich einschiebt, 
so wird der Anschein erzielt, als ob Hilfsloben herausgebildet würden. 
D’ÜRBIGNY spricht bei der Beschreibung seines Amm. Cornucopiae * 
direkt von einem Hilfslobus und zeichnet auch einen solchen. Dvu- 
MORTIER” bemerkte zur Lobenlinie des Amm. COrNuCopPIAE D’ORB., dass 
dieselbe nicht mit der Zeichnung übereinstimmt, welche D’ORBIGNY 
seinem Amm. cornucopiae beifügte , sondern mit derjenigen, die zu 
Lyt. fimbriatum Sow. sp.* gesetzt war. An französischen Exemplaren 
des Lyt. cornucopiae D’OrB., Dumorr. sp. konnte ich sicher keine 
Hilfsloben sehen. Menxzcun* giebt von Lyt. cornucopiae v’OrB. Sp. 
zwei Lobenzeichnungen, aus welchen hervorgeht, dass wir es hier 
nicht mit Hilfsloben zu thun haben, wie sie bei anderen Gruppen 
der Lytoceraten vorkommen. 
Auf den jugendlichen Windungen allerdings kommen Einbuch- 
tungen des dort recht breiten zweiten Seitensattels vor, welche sehr 
an Hilfsloben erinnern (siehe Lyt. fimbriatum Fig. 24). Diese An- 
deutung der Hilfsloben ist wichtig, da sie uns einen Fingerzeig für 
die Abstammung der Fimbriaten giebt. 
Auf den jugendlicheren Windungen der Fimbriaten ist der 
Aussenlobus noch fast ebenso tief, wie der erste Seitenlobus. Erst 
später wird er flacher und durch die stark anwachsenden äusseren 
Äste des ersten Seitenlobus fast eingeschlossen. 
Im schwäbischen Jura kommen die folgenden zur Formenreihe 
des Lyt. fimbriatum Sow. sp. gehörenden Arten vor: 
Lyt. aequistriatum Quenst. sp. 
» Sp. ex aff. aeqwistriati Quenst. 
„ Jfimbriatum Sow. sp. 
*d’Orbigny, Pal. franc. Terr. Jur. I. p. 317. Taf. 99 Fir. 3. 
? Dumortier, Dö6pöts jurassiques. IV, p. 112. 
* d’Orbigny, Pal. franc. Terr. jur. I. Taf, 98 Fig: 3. 
* Meneghini, Monogr. d. foss. app. au calc. rouge ammonit. Taf. XXIT 
Fig. 1, 1 bis.
	        
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