Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 52, 1896)

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Allerdings ist unser Exemplar noch etwas kleiner als das QuEen- 
STEDT’sche (Durchmesser nur 4 cm), auch ein wenig dicker, als die 
beiden flachen Formen, die OrreL und QuEensteDtT abbilden, dazu 
zeigt es leider von den Loben gar nichts, obgleich sicherlich von 
Wohnkammer noch keine Spur vorhanden ist. Im übrigen aber 
steht es den beiden genannten so nahe, dass wir keinen Augenblick 
zweifeln, hier einen echten Amm. Kurrianus vor uns zu haben, das 
dritte Exemplar, das also jetzt auf schwäbischem Boden und zwar 
gleichfalls im Lias 6 des Filsbetts von KEislingen gefunden worden 
ist. Danach wäre auch jener andere Ammonit richtig zu stellen, 
den wir seiner Zeit aus dem Lias 0 von Eislingen abgebildet (diese 
Jahreshefte, Jahrg. 1891, Taf. III Fig. 12 u. 13) und als ef.? Kurria- 
nus bezeichnet haben. Derselbe ist uns seither aus dem unteren 
Lias 0 des Filsbetts sogar ziemlich häufig wieder zugekommen, kann 
aber freilich mit dem echten Orper’schen Kurrianus nur in sehr 
entfernte Beziehung gebracht werden. Denn er bleibt viel kleiner, 
dazu stehen seine Sichelrippen viel weiter auseinander, auch ist er 
lange nicht so hochmündig wie Kurrianus. Als zweifellose Radians- 
Form mag er wohl mit radians amalthei Qu. aus Lias 0 zusammen- 
gestellt werden, wenn er auch ein durchaus anderes Gepräge trägt 
als der typische Amm. radians amalthei depressus Qu. (Ammoniten 
Taf. 42, Fig. 40 u. 41). Wohl zeichnet Quenstept dort auch einen 
radians amalthei compressus (Taf, 42, Fig. 43, oben) aus Lias 0 von 
Dürnau ab, denselben, den er schon im „Jura“ (Taf. 22, Fig. 31) 
als „Falciferen“ abgebildet und den dann Oprzı (Pal. Mitt., S. 136) 
kurzweg als „Kurrianus“ citiert hatte. Quenstept hat aber sicher 
ganz recht, wenn er dies abweist und hinzufügt, dass solche kleine 
und unbestimmte Formen nicht als besondere Species sollten be- 
trachtet werden. Mögen also immerhin jene kompresse Radians- 
Formen des unteren und mittleren Lias 0 Vorläufer des Amm. Kurria- 
nus aus Ober-d sein, so ist doch letzterer schon wegen seiner Grösse 
von ihnen zu trennen und erst als eigentliche Species zu bezeichnen. 
Endlich liegt uns aus dem Lias und zwar diesmal dem obersten 
Lias 5, eine Ammonitenform vor, die wir bis jetzt nirgends recht 
unterbringen konnten. Weder bei OrreL noch in QuEnstEDTt’'s Am- 
moniten sahen wir aus Lias 5% Ammoniten abgebildet, die den 
beiden Exemplaren glichen, die wir vor Jahresfrist durch Herrn 
BERNHARD Haurr von Holzmaden bekamen. Sie stammen nach Aus- 
sage des Finders aus den obersten Schichten von ©, was auch da- 
durch bewiesen ist, dass das eine Stück noch im Gestein und zwar
	        

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