— INIX --
Wir legen zunächst zwei Stücke vor, die beide zu den Planu-
laten und zwar den sogen. „Kragenplanulaten“ QuEnstEDT’s
zählen, jedenfalls echte Perisphincten sind und beide auch dem Weiss-
Jura y entstammen. Dabei ist aber das Aussehen und der ganze
Habitus derselben in der That so eigenartig, dass wir in QuENSTEDT’s
Ammonitenwerk uns vergebens nach ähnlichen Formen umgesehen
haben. Von all den vielen (auf Taf. 103) dort gegebenen Abbil-
dungen will keines recht mit unseren Stücken stimmen; und doch
könnten unsere beiden Exemplare nur unter der Gruppe des Anm.
nolyplocus Reix. eingereiht werden, die eben auf jener Tafel von
QuEensTtEDT zusammengestellt ist. Beide zeigen nämlich eine. viel
dickere Röhre, als dies sonst bei Kragenplanulaten vorzukommen
pflegt; die Mundöffnung ist sogar fast kreisrund. Ebenso schwellen
bei beiden die Hauptrippen so stark an, dass sie sich um die Naht
her fast zu Knoten verdicken. Leider fehlt bei beiden der Mund-
saum, so dass die Stücke über die Art der Ohrenbildung keinen
Aufschluss geben.
Wohl ist bei dem grösseren Exemplar die Wohnkammer
fast ganz vorhanden, ja eigentlich das einzige, was man zu sehen
bekommt, da die inneren Windungen schlecht erhalten und mit Kalk-
masse verklebt sind. Sie nimmt reichlich einen vollen Umgang ein,
ist aber, wie gesagt, ohne Mundsaum und wahrscheinlich nicht ‚weit
davor abgebrochen, wie die noch angedeutete Spurlinie zeigt. Die
Scheibe misst 13 cm im Durchmesser. Die Hauptrippen spalten
sich auf der Wohnkammer regelmässig in 4 Seitenrippen, die, wie
bei allen Kragenplanulaten, regelmässig über den Rücken laufen.
Auch die von Zeit zu Zeit sich wiederholenden Einschnürungen
weisen deutlich auf den Charakter des polyplocus hin; wir wollen
daher die immerhin interessante Varietät wegen jener Vierspältigkeit
der Rippen Amm. polyplocus quadrifidus heissen. Das Stück
stammt aus dem Steinbruch unterhalb dem Geiselsteinfelsen bei Geis-
lingen und wurde von uns auf den Grenzbänken des Weiss-Jura 8
und 7 herausgeschlagen, die ja bekanntlich recht eigentlich das Lager
für diese Ammonitengruppe bilden.
Etwas anders erscheint das zweite kleinere Stück, das
wir danebenstellen und auch nicht durch einen neuen Namen von
dem ersten abtrennen möchten. Ihm fehlen nämlich, wie es scheint,
die Einschnürungen völlig, freilich wohl deshalb nur, weil von der
Wohnkammer hier gar nichts mehr erhalten ist. Der Ammonit zeigt
bis zuletzt Loben und zwar die typischen, feinzerschlitzten Loben