Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 52, 1896)

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der Kragenplanulaten, auch die Spurlinie eines weiteren Umgangs, 
so dass er, wenn vollständig erhalten, dem ersten Exemplar an 
Grösse wohl gleichgekommen wäre; so wie er jetzt vorliegt, misst 
sein Durchmesser nur 9 cm. Die Hauptrippen treten gegen die 
Wohnkammer zu immer sparsamer und in immer grösseren Zwischen- 
räumen auf; die 4 Nebenrippen, in welche sich auch hier jede Haupt- 
rippe gabelt und die, wie bei unserem ersten Exemplar, regelmässig 
über den Rücken herlaufen, werden nach vorne immer schwächer, 
so dass wir fast vermuten dürfen, sie verschwinden auf der Wohn- 
kammer vollständig, und letztere zeige sich also fast vollkommen 
glatt, Der ganze Habitus des Ammoniten erinnert an Perisphinctes 
triplicatus Qu. aus dem oberen Braun-Jura & (Schichte des Amm. 
macrocephalus Sow.). Er stammt aus dem echten Weissen Jura y 
von Thieringen. 
Zu zwei anderen Gruppen, übrigens ebenfalls von Planulaten 
(Perisphinctes) , davon wir einige merkwürdige Formen besitzen, 
führt uns Weiss-Jura d: es ist die Gruppe des QuEensteDT’schen 
Amm. trifurcatus und planulafurca. Die Ammoniten dieser Zone 
zeichnen sich bekanntlich vielfach dadurch aus, dass die Rippen auf 
dem Rücken unterbrochen sind, und also auf diesem ein mehr oder 
weniger starkes glattes Band erscheint. Am auffallendsten ist dies 
bei Amm. circumplicatus Qu. (früher nach D’ORBIGNY Mmutabilis von 
QuEnstEDT genannt), dessen typische Formen im Ammonitenwerk auf 
Taf. 107, Fig. 19 u. 20 abgebildet sind. Wie nahe dieselben aber wieder 
den Trifurcaten stehen, zeigen Figuren wie Taf. 107, Fig. 21—24, die 
alle als „ef.“ trifurcatus bezeichnet werden. Vergleicht man damit 
die Abbildung auf Taf. 110, Fig. 7, die einfach unter dem Namen 
„trifurcatus‘“ läuft, und dann diejenige Taf. 112, Fig. 3, 4, bei welchen 
beiden dem frifurcatus abermals ein „cf.“ vorgesetzt ist, so scheint 
in der That eine genaue Grenze schwer zu ziehen; so sehr spielen 
die beiden Formen circumplicatus und trifurcatus inemander über. 
Der echte trifurcatus freilich ist vom echten circumplicatus leicht 
zu unterscheiden; denn die Rippen laufen bei ersterem durchaus 
über den Rücken, wogegen letzterer, wie gesagt, ein sehr entschie- 
denes und plötzliches Abbrechen derselben zeigt, indem die Rippen 
gegen den Rücken hin sogar mit einer Art Knötchen endigen. Was 
man aber mit den vielen Übergangsformen anfangen soll, die einem 
in die Hand kommen, je mehr man sammelt, das ist in der That 
oft höchst peinlich. Zeichnet doch QuEnsteEDT selbst bei mehreren 
seiner Trifurcaten oder ef. trifurcatus entweder (z. B. Taf. 110, Fig. 7)
	        

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