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man ferner eine Kollektion schwäbischer Ammoniten, ausgestellt von
Buchhändler E. Koch, welche die Bewunderung und den Neid der
zahlreichen Sammler dieser populärsten aller Versteinerungen erregten.
Es war eine Elitesammlung, zum Teil die Originale zu Quenstedt’s
Ammonitenwerk enthaltend. Die Botanik war ebenfalls charakteristisch
vertreten. Das botanische. Institut Hohenheim hatte durch Prof.
Kirchner eine grosse Sammlung Papilionaceen ausgestellt mit jenen
charakteristischen durch Wurzelbakterien erzeugten Wurzelknöllchen,
die für die Stickstoffaufnahme von grösster Wichtigkeit sind. Vom
K. Naturalienkabinet wurde durch Kustos Eichler eine Reihe
von botanischen Gegenständen, die in verschieden starken Lösungen
von Formalin konservirt sind, ausgestellt, während durch Oberförster
Romberg von Hohenheim Zersetzungserscheinungen der verschiedenen
Holzarten durch Pilze zur Anschauung gebracht wurden. Die zahl-
reichen Beschädigungen unserer Kulturpflanzen im Bild waren zu
ersehen an der Hand der ersten Serien des von Verlagsbuchhändler
Ulmer ausgestellten, sehr schön ausgeführten Werkes: „Atlas der
Krankheiten und Beschädigungen unserer landwirtschaftlichen Kultur-
pflanzen“ von Kirchner und Boltshauser. Erfreulicherweise war neben
den beschreibenden Naturwissenschaften diesmal auch die Chemie
wenigstens zum teilweisen Recht gekommen, indem Dr. C. Beck
einen Apparat zur Beobachtung der osmotischen Druckkraft auf-
gestellt hatte.
Die Eröffnung der Versammlung erfolgte durch den Geschäfts-
führer, Prof. Dr. Lampert, der die Anwesenden und besonders das
verehrte Ehrenmitglied Direktor Dr. v. Fraas namens des Aus-
schusses begrüsste. Zum Vorsitzenden der Tagung wurde sodann
durch Zuruf Prof. Dr. Kirchner gewählt; als Schriftführer fungierten
Prof. Dr. A. Schmidt und Prof. Dr. E. Fraas.
Prof. Dr. Lampert verlas sodann den
Rechenschaftsbericht für das Jahr 1895/96.
Im Namen und Auftrag des Vereins habe ich die Ehre, Ihnen
über das abgelaufene Vereinsjahr Bericht zu erstatten.
Viele von Ihnen haben der vorjährigen Versammlung in Ravens-
burg, wo der Verein mit herzlicher Gastfreundschaft willkommen
geheissen wurde, persönlich beigewohnt. Der ausführlichere Bericht
über diese Zusammenkunft mit Abdruck der daselbst gehaltenen
inhaltreichen Vorträge liegt in dem in den letzten Tagen Ihnen
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