Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 53, 1897)

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als das Wintermaximum für Christiania, das gewonnen wurde aus 
den zusammengeworfenen Beobachtungen der hohen und niederen 
Wolken. Berücksichtigt man noch, was oben gesagt wurde über 
die grössere Beobachtungsschwierigkeit und -Unwahrscheinlichkeit 
bei höherem Sonnenstand, so wird man das wirkliche Maximum der 
eigentlichen irisierenden Wolken noch tiefer in den Sommermonaten. 
drinnen a priori erwarten, als es durch die Upsalenser Beobachtungen 
thatsächlich schon gesichert ist. 
Diese Vermutung, die sich jedem unwillkürlich aufdrängt, erhält 
eine nicht unwesentliche Bestärkung durch das unter diesem Gesichts- 
punkt analoge Tagesmaximum, wie es Herr Dr. KAssnerR „aus den 
Upsalenser Beobachtungen im Anschluss an die Untersuchungen von 
Herrn Moun“ festgestellt hat. 
0—8% 8% _4P  4P__12P 
Dezember— Februar .. 1 11 1 
März—Mai. ..... 7 14 2 
Juni—August. .... 1 12 6 
September— November . 1 13 3 
Jahr 9 50 12 
Die irisierenden Wolken sind also während des hellen Tages 
weitaus am häufigsten zu sehen und zwar in der. Zeit zwischen 
Sonnen-Aufgang und -Untergang — auf die Zeit 10*—4P entfallen 
53° —, während Herr Momn sie zu allen Tageszeiten, d. h. bei 
Auf- und Untergang und dazwischen nahezu gleich häufig fand‘. 
Noch auffallender würde wohl die höhere Tageszeit hervortreten, 
wenn man nicht bloss das „Dass“, sondern auch das „Wie“ der 
einzelnen Erscheinung werten könnte; es ist gewiss nicht blosser 
Zufall, dass das Prädikat „prachtvoll!“ zwei Phänomene erhielten, 
welche um 3”? und 3.°° beobachtet wurden. 
Die Verteilung der irisierenden Wolken nach den Upsalenser 
Beobachtungen dürfte nach Tages- und Jahreszeit geordnet am ein- 
fachsten aus der Tabelle auf folgender Seite zu ersehen sein. 
Diese Tabelle dürfte aber wohl nicht bloss die Häufigkeit der 
irisierenden Wolken, sondern vor allem auch die der Beobachtung 
entgegenstehenden schon genannten Schwierigkeiten und ganz be- 
sonders die sonstige Inanspruchgenommenheit des oder der Beobachter 
widerspiegeln. So wird sich wohl am besten die Häufigkeit der 
Phänomene zwischen 7® und 8* vormittags erklären. Wenn man 
1 Es kann dieses Resultat von Herrn Mohn kaum überraschen, da hier 
auch die Abend beobachtungen der leuchtenden Wolken mitgezählt werden. 
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„UL
	        

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