Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 57, 1901)

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bei dessen Anblick schwindet jeglicher Zweifel und wir erkennen 
sofort einen Teil des Unterkiefers und zwar denjenigen Teil, welcher 
durch das Dentale gebildet wird. In dem Knochen sind längliche, 
dicht aneinander angereihte Alveolargruben, welche zusammen die 
Zahnrinne bilden. Die Zähne selbst sind sämtlich ausgefallen, doch 
sehen wir noch an mehreren Gruben zarte mäandrische Erhöhungen, 
welche von dem Ansatz des Zahnes herrühren. Diese mäandrischen 
Linien sowohl, wie die Gestalt der Zahngruben und ihre Anordnung 
im Kiefer entsprechen vollständig den Labyrinthodonten, während jede 
andere aus der Trias bekannte Sauriergruppe ausgeschlossen ist. 
Die Masse ergeben folgendes: Gesamtlänge des erhaltenen Kiefer- 
fragmentes 23 cm, erhaltene Länge der Zahnrinne 18 cm, Breite im 
vorderen Teil 1,6 cm, hinten 2 cm. In der Zahnrinne sind die Gruben 
von 35 Zähnen zu erkennen, welche nach hinten an Grösse etwas 
zunehmen. Der Aussenrand des Dentale wölbt sich über den Innen- 
rand empor und die Zahngruben lehnen sich an diesen Rand an. 
Suchen wir nach Vergleichsmaterial für diese Art, so müssen 
wir vor allem die Labyrinthodonten des Buntsandsteines in Betracht 
ziehen. Wir kennen aus dieser Formation, abgesehen von der einen 
Lokalität Bernburg a. d. Saale, wo sich Saurierreste auffallend zahl- 
51%
	        
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