Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 5-6, 1849-1850)

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pont ein reicher Fundplatz, in England tritt er am liebsten im 
Lias 8 und Z auf. Die schönsten Stücke hat aber das $ Schwabens 
geliefert. — Die Gasteropoden, die wir in Schwaben schon in 
grosser Menge, meist verkiest und klein finden, haben im Cal- 
vados ihre grösste und reichste Entwieklung: es sind wohl die- 
selben Arten, wie bei uns, aber die Exemplare sind viel grösser 
und wohlgenährter, so dass unsere Turbo- und Trochus-Arten 
kaum mehr darin zu erkennen sind. Dazu kommen noch viele 
neue Sachen, die bei uns noch nie gefunden wurden, wie Kuom- 
phalus oder Conus, und die meines Wissens auch sonst im Jura 
fehlen, dazu kommen noch verschiedene Korallenarten, Antho- 
phyllum, Lithodendron etc. die ganz eigene, von den übrigen 
verschiedene Verhältnisse des Meeres beurkunden. * 
UL. Oberer schwarzer Jura. e und & 
Upper lias shale, Alumshale. Withbyshale. 
Marnes du lias superieur. Schistes bitumineuzx et marnes 
a Trochus. Couche de ciment de Vassy. 
Etage toarsien. (d’Orb.) 
‚Scharf gegen den mittleren Lias abgegrenzt, treten in fast 
allen Ländern die bituminösen Schiefer oder Kalke mit Posidonien. 
* Bei dieser Schichte füge ich mit Berufung auf eine Mittheilung von 
mir im 2ten Heft des 3ten Jahrgangs bei, dass ich den zweifelhaften 
Orthoceratites liasinus oder Belemnites macroconus auch in Frankreich und 
England in dieser Schichte wieder entdeckt habe. In der Sammlung 
der geologischen Gesellschaft. zu London (Sommer sethouse) ist ein voll- 
ständiges Exemplar, von de la B&eche mitgetheilt und als Orthoceras 
elongatum nebst Fragezeichen bestimmt. Die Alveole, die gegen ? Zoll 
lang ist, hat an der Spitze einen einige Linien langen belemnitenartigen 
Fortsatz, der etwa jener schlanken Varietät von B, clavatus oder lanceo- 
latus zu vergleichen wäre, Das wenigstens steht fest, dass eine schwarze, 
belemnitenartige Scheide die Röhre umgibt, und doch kommt man wegen 
der Grösse der Röhre und der Länge der einzelnen Kammern in Ver- 
legenheit das Petrefakt den Belemniten zuzutheilen, auf der andern Seite 
kann man wegen der belemnitenartigen Scheide es kaum als ächten Or- 
thoceratiten betrachten. Es scheint dieses fragliche Stück, das übrigens 
gar nicht selten sich findet, einem eigenen neuen Geschlecht angewiesen
	        

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