Potenz erhalten haben, wie A. pentaphylla, sondern auch solche,
bei denen diese Eigenschaft jetzt erloschen ist. Daß schließlich bei
den auf irgendwelche Art entstandenen, zurzeit existierenden Ele-
mentararten die ungeschlechtliche Vermehrung als mächtiger Faktor
der jetzigen Formbeständigkeit eingreifen dürfte, ist schon von
MursEcK. mit Recht betont worden.
Es ist, ganz allgemein betrachtet, ausgeschlossen anzunehmen,
daß etwa die gemeinschaftliche Stammform der parthenogenetisch
gewordenen Alchimillen diese Eigenschaft erworben und dann erst
in die Mehrzahl von Arten sich gespalten habe. Vielmehr ist an-
zunehmen, daß die schon differenzierten Formen einen überein-
stimmenden Entwickelungsgang zur Chalazogamie und endlich par-
thenogenetischen Apogamie eingeschlagen haben aus sogenannten
inneren Ursachen, von denen einige als möglich angedeutet worden
sind, und die ihrerseits in unbekannten, diesen Gewächsen inwohnen-
den Eigenschaften der Entwickelungsrichtung begründet sein müssen.
Dieser Ansicht ist offenbar auch MursecK, der annahm, daß die
Parthenogenese der Alchimillen eine Eigenschaft von — verhältnis-
mäßig — nicht sehr altem Datum sein könnte, und sogar, daß die
verschiedenen Arten diese Eigenschaft nicht gleichzeitig erworben
haben dürften, je nach dem Grad der Sterilität ihres Pollens, so
daß man sich dieselbe z. B. bei A. alpina als relatir früher ent-
standen zu denken hätte.
Wenn die Alchimillen sich heutzutage, so weit sich urteilen läßt,
als ein Komplex von relativ gut fixierten Formen darstellen, so bilden
sie in dieser Hinsicht ein Gegenstück zu den Hieracien, bei welchen
ebenfalls die Eigenschaften der Polymorphie und Parthenogenese zu-
sammentreffen, allerdings ohne daß bei ihnen etwas von dem Vor-
handensein chalazogamer Formen bekannt ist. Daß. diese letztere
Gattung sich in einem verhältnismäßig lebhaften Zustand von
Umbildung ihrer Formen noch befindet, wird nicht bloß aus dem
morphologisch fluktuierenden Verhalten ihrer Vertreter wahrschein-
lich, sondern auch aus der Vergleichung der auf ihr geschlechtliches
Benehmen bezüglichen Erfahrungen und Angaben, die auf einen ge-
wissen Grad von Regellosigkeit der Reproduktionsvorgänge hinweisen,
so daß für diese Gewächse die Möglichkeit vorliegt, daß auch das
sexuelle Verhalten zurzeit nicht dasjenige relative Maß von Abschluß
erreicht hat, welches bei den Alchimillen besteht.
Der Artenbestand.an Alchimillen in unserem schwäbischen
Juragebiet ist ein beschränkter, wie sich von vornherein bei der