Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 62, 1906)

geringen absoluten Erhebung dieses Berglands erwarten läßt;.denn 
die Gattung entfaltet innerhalb Mitteleuropas ihren Formenreichtum 
bekanntlich in subalpinen und alpinen Höhen. Manche Formen 
kehren im höheren Norden wieder — oder haben sich vielmehr in 
der ursprünglichen, offenbar in höheren Breiten zu suchenden Heimat 
der Gattung unverändert erhalten —; während andere in etwas süd- 
lichere Hochgebirge vorgedrungen sind und hier zum Teil neue eigen- 
tümliche Umbildungen erfahren haben. Die Frage, in welcher Form 
wir: uns die Umprägungen zu denken haben, welche die Gattung im 
Laufe der Erdperioden erfahren haben muß, dürfte, zumal bei Mit- 
berücksichtigung der außereuropäischen (amerikanischen und afrika- 
nischen) Repräsentanten, ‚eine Reihe nicht zu lösender Probleme auf- 
rollen. Es fehlt also unsern Bergen nicht bloß der viel beträcht- 
lichere. Formenreichtum des Schweizer Jura, sondern es gehen ihnen 
auch einige charakteristische Sippen überhaupt ab, die sich in 
den höheren deutschen Mittelgebirgen (Sudeten, Schwarzwald und 
Vogesen) erhalten haben; die Gruppe der Alpinae, sowie die der 
A. glaberrima sind bei uns unvertreten. 
Das Material, auf welches sich die nachfolgenden Angaben be- 
ziehen, stammt ausschließlich aus eigenen Beobachtungen; fremde 
Notizen oder Aufsammlungen sind absichtlich nicht benutzt worden. 
Und zwar erstrecken sich jene eigenen allerdings nicht über die 
ganze Ausdehnung des schwäbischen Jura, sondern nur über seine 
Südwesthälfte vom Dreifaltigkeitsberg bis zum Einschnitt des Erms- 
tals; aber da diese Hälfte die beträchtlicheren Erhebungen reprä- 
sentiert, wird sie ohne größeren Fehler für den ganzen Formenbestand 
als maßgebend angesehen werden können; es ist kaum wahrschein- 
lich, daß weiter nach Nordosten noch andere Arten auftreten, ob- 
wohl gerade von dem Endpunkt des Beobachtungsgebiets (Urach, 
die. spezielle Lokalität nicht mehr erinnerlich) eine Art, A. sub- 
srenata Bus., vorliegt, die aus dem Rest desselben, vielleicht 
nur zufällig dem Verfasser nicht bekannt ist und daher hier nicht 
weiter berücksichtigt werden soll. Von den andern Arten sollen die 
wenigen, die auch in unserem Hügelland auftreten, der Vollständig- 
keit wegen eingeklammert mit aufgeführt werden. Der .dies- 
seitige Teil des Schwarzwalds ist jedenfalls formenärmer als unser 
Jura; doch fehlt ihm. unter andern wenigstens die vielverbreitete. 
A. alpestris nicht. . 
Die Alchimillen unseres Gebiets lassen sich nun in folgender 
Weise gruppieren, wobei nicht unerwähnt bleiben. darf, daß die
	        
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