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Tuffgang 44,—BB, kann so gedeutet worden, daß in dem zer-
klüfteten Gestein vor Ausbruch der Explosion durch veränderte
tangentiale Spannungen auch kleine Horizontalverschiebungen in von
dem Streichen des Ganges abweichender Richtung sich abspielten,
so daß zwei gegeneinander etwas verschobene Stücke einer Kluft
bei der Eruption am Metzinger Weinberg durch hereingepreßten Tuff
ausgefüllt wurden, wodurch ein scheinbar nachträglich verschobener
Gang erzeugt wurde. Dafür, daß die Kluft schon vor der Eruption
am Metzinger Weinberg existierte, kann der Umstand sprechen, daß
die untere härtere Bank auf der östlichen Seite des Ganges ein
klein wenig tiefer liegt als auf der westlichen. Die Verschiebungen
können auch während der Eruption selbst entstanden sein: die Ex-
plosion zerrüttete das benachbarte Gestein ähnlich, wie das bei
dem einen der Experimente DAusree’s mit Granit der Fall war
(5; S. 320 Fig. 9); sie schlug seitlich Spalten in dasselbe und füllte
diese mit Tuff.
Das Alter dieser kleinen Störungen und Klüftungen ist nicht
präzis anzugeben, sondern nur in den sehr weiten Grenzen: post-
jurassisch bis quartär. Die Möglichkeit aber, daß diese erwähnten
Klüftungen recht alt sein können, ist keineswegs einfach von der
Hand zu weisen.
Diese und andere Klüftungen können als „Haarspalten“ weit in
die Tiefe setzen, eine Möglichkeit, welche bereits Branco (1; S. 635,
636. 4; 8. 12 [768]) ins Auge gefaßt hat. Sie können vulkanischen
Eruptionen den Weg vorgezeichnet oder wenigstens erleichtert haben,
dadurch, daß das von ihnen durchsetzte Gebirge, mehr oder weniger
zerrüttet, gewissermaßen ein Mauerwerk bildete, dessen Bausteine
durch schlechten oder keinen Mörtel verkittet waren.
Aber müssen nun nicht „Haarspalten“ in größeren Tiefen durch
den in der Erdkruste herrschenden Gewölbedruck geschlossen sein?
Das anzunehmen, ist man gezwungen, wenn man den nach der Kon-
traktionshypothese in der Erdrinde herrschenden tangentialen Druck
als eine dauernd wirkende Kraft annimmt.
Es ist RotarLEtz’ Verdienst, mit Nachdruck darauf hingewiesen
zu haben, daß der durch die Kontraktionshypothese postulierte und
die Entstehung von Faltengebirgen am besten erklärende tangentiale
Druck nicht dauernd, resp. nicht dauernd gleichmäßig in der Erd-
kruste wirkend war (8; S. 319 ff‘), RorupLETz wies weiter darauf
hin, daß die Pausen zwischen den Wirkungen tangentialen Druckes
(1. e. der Faltengebirgsbildung) die Zeiten vulkanischer Tätigkeit,