wozu die von H. Fresenvs- Wiesbaden bezw. HUNDESHAGEN und PamI1P-
Stuttgart ausgeführten Analysen der in Betracht kommenden Quell-
wasser, sowie ein geologisches Profil des Taubertals bei Mergentheim
den Zuhörern gedruckt zur Verfügung gestellt wurde; von Prof.
Dr. E. Fraas (Stuttgart) über die geologischen Verhältnisse vom
Taubertal und Bad Mergentheim (Referat s. unten S. LIV) und von
Pfarrer K. Schlenker (Leonbronn) über die Flora des Oberamts
Mergentheim (s. unten S. LVI). Daran schlossen sich noch einige
kürzere Mitteilungen von Professor Dr. L. Meyer-Stuttgart über die
auch kartographisch zur Anschauung gebrachten Ergebnisse vieljähriger
Beobachtungen über die mittlere Aufblühzeit von Kirschen, Früh-
äpfeln, Dinkel und Winterroggen und über die mittlere Reifezeiten
der beiden letzteren in Württemberg. Es ergab sich, daß nicht for-
cierte, d. h. nicht durch Düngung oder besondere Bodenpflege beein-
flußte Pflanzen der gen. Gattung in der Blüte mit 100 m Erhöhung
eine Verzögerung von 3 Tagen, mit der Verschiebung um 1° nach
Norden eine Verzögerung um 4 Tage erleiden; ferner von Rech-
nungsrat C. Regelmann über weitere Beobachtungen, die dafür
sprechen, daß es einen „Donauabbruch“ der Juratafel nicht gebe, daß
die letztere vielmehr entgegen der herrschenden auf GümBEL zurück-
zuführenden Ansicht unter die Tertiärdecke Oberschwabens hinab-
tauche (Die bei der Versammlung der vorgerückten Zeit wegen nur
kurz zum Ausdruck gebrachten Anschauungen des Redners sind aus-
führlich niedergelegt in dem Bericht über die 42. Versammlung des
Oberrheinischen Geologischen Vereins S. 43—63 (Karlsruhe 1909) und
in den Blättern des Schwäbischen Albvereins, XXI. Jahrg. 1909.
S. 179—183 und 373-—380. Red.); und schließlich von O.St.R. Dr.
Lampert, der auf einige, schon von LEeYpIe und OA.-Arzt Dr. Lup-
wıG festgestellte bemerkenswerte Vorkommnisse in der Mergentheimer
Fauna hinwies.
Nachdem sodann der Vorsitzende den Rednern des Tages und
allen, die sich um den befriedigenden Verlauf der Versammlung be-
müht hatten, den Dank des Vereins ausgesprochen hatte, vereinigte
man sich zu einem gemeinsamen Mittagsmahl im Kurhaus des Karls-
bades, nachdem es einer größeren Anzahl der Beteiligten durch die
Liebenswürdigkeit der Badverwaltung noch vergönnt gewesen war,
die durchaus modernen inneren Einrichtungen der Anstalt in Augen-
schein zu nehmen. Ernste und heitere Reden würzten das treffliche
Mahl, dem sich ein Spaziergang eines Teils der Gesellschaft zum
Kaffeehaus auf der Höhe des Arkauberges anschloß, während andere