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stein teilen, um hier vorzugreifen, die in Abschnitt III erwähnten
Kieselsandsteinbänkchen, die z. B. bei Stuttgart und im Strom-
berg in den oberen bunten Mergeln auftreten, diese Eigenschaft;
im Stubensandstein fand ich eine ähnliche Bank bei Aixheim
und bei Stuttgart und TrmüracH! führt aus dem Steinmergelkeuper
des nördlichen Badens als letzte Sandsteinschichten öfters quar-
zitische Sandsteinbänke an. Auch heute entstehen, wie WALTHER*
schreibt, quarzitische Sandsteine, z. B. an der nordafrikanischen
Küste bei Bona, wo Sande und Gerölle am Strand durch ein kiese-
liges Bindemittel im Bereich der Küste bei tiefer Ebbe, wahrschein-
lich unter dem Einfluß starker Sonnenwärme verkittet werden. Die
Ungleichmäßigkeit der Kieselsandsteinablagerungen und besonders
die Kreuzschichtung der Sandsteine dürfte auf die Unregelmäßigkeit
des Transports, auf rasche durch Wolkenbrüche oder Meereswellen
hervorgerufene Überschwemmungen oder durch Windtransport zu er-
klären sein; jedenfalls sind die ehemaligen bachrinnenähnlichen Ein-
risse im Gestein, in das größere Dolomitknollen eingelagert sind,
auf Wildwasser zurückzuführen, während das Fehlen tonigen Binde-
mittels im Gestein durch Deflation hervorgerufen wurde. Denn der
Sand des trockenen Strandes erscheint staubfrei, während der Sand
unter dem Wasserspiegel im allgemeinen von Schlammteilchen durch-
setzt ist. Endlich seien die Wülste, Kriech-®* und Fußspuren, die
Trockenrisse und Wellenfurchen, dazu die Steinsalzpseudomorphosen
und gar der Fund von Fischschuppen auf einem wellengefurchten
Sandstein einer Kieselsandsteinbank aus diesen Schichten genannt,
die jeden Zweifel darüber beheben, daß zeitweilige Überflutungen
des Meeres stattfanden. Diese wechselten mit Zeiten des Trocken-
liegens dieses Geländes, des Abdampfens salzigen Wassers, der An-
wesenheit kriechenden Gewürms und einherschreitender Saurier, aber
auch mit Zeiten gewaltiger Regengüsse, die rasch abkommende und
ebenso rasch versiegende Wildströme erzeugten. Endlich trieb der
Wind mit den aufgehäuften Sandmassen sein Spiel, er zeichnete
Wellenfurchen in den Sand, hat auch wohl Dünen aufgehäuft, die
aber durch die Wogen des überflutenden Meeres meist wieder ein-
geebnet wurden.
1 Erläuterungen zu BI. Oedenheim S. 17, Wiesloch 8. 16, Bruchsal S. 18 f,,
sämtlich von Thürach,
2 Lithog. S. 701, von Papier (Bull, Soc, g&ol. France. 1875, S. 46) be-
obachtet,
Ss Vergl. Meyer und Plieninger a. a. 0. 5. 89 f.