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E. Fische.
Es sind teils einheimische, wie Stichlinge, Schleien, Rotaugen,
Karauschen, Elritzen, Lauben, Bart- und Meergrundeln, Barsche, Bitter-
linge, alle in kleinen Exemplaren, teils Zuchtfische der Goldkarausche:
Goldfisch, Schleierschwanz, Teleskopfisch und die Goldorfe, teils die
fremdländischen so beliebten Zierfische: Paradiesfisch, Zahnkarpfen,
Barben, Chromiden (Chanchito), Welse, amerikanische Sonnenfischbarsche.
F. Insekten.
In dem größeren Insektarium wurden im ersten und zweiten Jahre
die käuflichen Puppen der großen Seidenspinner (Saturnia cecropia und
cynthia, Samia prometheus, Actias mimosae) eingesetzt, welche auch bald
ausschlüpften, aber dann nicht weiter aus den Eiern gezüchtet wurden.
Im Sommer 1909 wurden auch einheimische Schmetterlinge aus ihren
Raupen gezüchtet. Ferner sah man zu Zeiten: Stabheuschrecken, die
Gottesanbeterin und Skorpione aus Südtirol.
G. Meerwassertiere.
Gleich bei Eröffnung des Tiergartens im Mai 1907 konnte man
zwei der Aquarienbecken, voll besetzt mit eben angekommenen Meeres-
tieren aus Triest bewundern; es waren vorhanden die gemeinen See-
rosen (Actinia equina), Seenelken (Actinoloba), Röhrenwürmer (Spiro-
graphis), rote Manteltiere (Cynthia ypapillosa), Moostiere (Eschara cervi-
cornis und Myriozoum truncatum), ferner einige Schwämme, Seesterne,
Muscheln und Einsiedlerkrebse. Aber bald hatte die Herrlichkeit ein
Ende, das Wasser trübte sich, die Tiere starben rasch ab; nur die
Seerosen hielten sich noch länger. Es mangelte offenbar an genügender
Durchlüftung ; auch waren viele der Tiere schon in schlechtem Zustand
angekommen, da sie zu lange unterwegs waren, Damit verlor der erste
Besitzer bald die Lust, weitere Sendungen kommen zu lassen, und auch
der jetzige Besitzer will nichts mehr davon wissen. Und doch waren
bei der Aquarienausstellung im September 1909 mehrere Seewasser-
aquarien von privater Seite ausgestellt, welche zeigten, daß es gar
nicht so schwierig ist, Seewasseraquarien, eine Zierde jedes Tiergartens,
zu halten.