236
mals geborgen. Danach hat der jedem dort arbeitenden Geologen
wohlbekannte eifrige Sammler und tüchtige Kenner der mesozoischen
Fossilien der Gegend, Herr H. Branpes, auf meine Veranlassung aus
einem bestimmten Anteil des Aufschlusses ohne Auswahl den ge-
samten Gehalt an Feuersteinen ausgesucht.
Gerade in dieser letzten Aufsammlung, in der es an Beispielen
natürlicher Zertrümmerung nicht mangelt und die zurzeit durch die
Freundlichkeit des Herrn Brandes in meinen Händen ist, zeichnen
sich zwei etwas größere Feuersteinstücke durch deutliche Spuren
von Bearbeitung und Benutzung aus und reihen sich so den Braun-
schweiger Funden KoxEn’s an, wie ja nach der Übereinstimmung der
geologischen Verhältnisse erwartet werden konnte.
Das eine dieser Stücke von kaum 4 cm Länge und 3'/z cm
Breite ist von unregelmäßig buchtigem Zuschnitt und eolithischem
Typus. Die Kanten zweier Buchten sind durch flache, einseitig ge-
wendete, auf Benutzung zum Schaben deutende Absprünge gänzlich
abgetragen. Die übrigen sind teils intakt, trotzdem sie wie jene
zwei allen Insulten ausgesetzt waren, zum Teil zeigen sie eine ge-
wisse Bestoßung, vielleicht als Spuren einer weniger regelmäßigen
Benutzung.
a, 0.
Fig. 2. Feuersteinschaber aus interglazialem Sand von Gr. Bülten bei Ilsede.
Nat Größe
Ein zweites, etwas größeres Feuersteinstück, neben den schönen,
aus einem sehr großen Material ausgewählten Exemplaren KoxgEn’s
immerhin noch ziemlich unscheinbar, bilde ich in Fig. 2 ab. Es ist
ein „Schaber“ von, soweit ich feststellen konnte, untypischer, auf
keine besondere Technik deutbarer, Form. Jedenfalls ist aber diese
Form künstlich, ein wenig geschickt hergestellter, dreieckiger Ab-