Full text: Jahreshefte des Vereins für Vaterländische Naturkunde in Württemberg : zugl. Jahrbuch d. Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart (Bd. 66, 1910)

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mals geborgen. Danach hat der jedem dort arbeitenden Geologen 
wohlbekannte eifrige Sammler und tüchtige Kenner der mesozoischen 
Fossilien der Gegend, Herr H. Branpes, auf meine Veranlassung aus 
einem bestimmten Anteil des Aufschlusses ohne Auswahl den ge- 
samten Gehalt an Feuersteinen ausgesucht. 
Gerade in dieser letzten Aufsammlung, in der es an Beispielen 
natürlicher Zertrümmerung nicht mangelt und die zurzeit durch die 
Freundlichkeit des Herrn Brandes in meinen Händen ist, zeichnen 
sich zwei etwas größere Feuersteinstücke durch deutliche Spuren 
von Bearbeitung und Benutzung aus und reihen sich so den Braun- 
schweiger Funden KoxEn’s an, wie ja nach der Übereinstimmung der 
geologischen Verhältnisse erwartet werden konnte. 
Das eine dieser Stücke von kaum 4 cm Länge und 3'/z cm 
Breite ist von unregelmäßig buchtigem Zuschnitt und eolithischem 
Typus. Die Kanten zweier Buchten sind durch flache, einseitig ge- 
wendete, auf Benutzung zum Schaben deutende Absprünge gänzlich 
abgetragen. Die übrigen sind teils intakt, trotzdem sie wie jene 
zwei allen Insulten ausgesetzt waren, zum Teil zeigen sie eine ge- 
wisse Bestoßung, vielleicht als Spuren einer weniger regelmäßigen 
Benutzung. 
a, 0. 
Fig. 2. Feuersteinschaber aus interglazialem Sand von Gr. Bülten bei Ilsede. 
Nat Größe 
Ein zweites, etwas größeres Feuersteinstück, neben den schönen, 
aus einem sehr großen Material ausgewählten Exemplaren KoxgEn’s 
immerhin noch ziemlich unscheinbar, bilde ich in Fig. 2 ab. Es ist 
ein „Schaber“ von, soweit ich feststellen konnte, untypischer, auf 
keine besondere Technik deutbarer, Form. Jedenfalls ist aber diese 
Form künstlich, ein wenig geschickt hergestellter, dreieckiger Ab-
	        

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