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schlag‘ von etwa 1 cm Dicke, die meisten Kanten frisch und scharf,
jedenfalls ohne Spuren von Abrollung. Zwei von den Kanten aller-
dings, eine Längskante und die anstoßende Querkante des breiteren
Endes, in der Figur durch eine begleitende Punktreihe hervorgehoben,
sehen ganz anders aus. Sie sind kontinuierlich bedeckt mit ge-
häuften kleinen Absprüngen. Diese liegen sämtlich auf einer Seite
der Kante, so daß von der Rückenfläche gesehen (Fig. 2b) das
Stück nur eine geringfügige Zähnelung dieser Ränder zeigt. Dazu
kommen auf der bestoßenen Strecke eine Menge in den Stein ein-
dringender kleiner Sprünge. Nach freundlicher Mitteilung des Herrn
Dr. R. R. ScammtT in Tübingen weist der Charakter der Absprünge
auf Entstehung durch hartes Schlagen hin.
In diesen beiden Stücken haben wir also gut kenntliche mensch-
liche Artefakte vor uns und, da sie nicht abgerollt sind, an Ort und
Stelle entstandene. Und zwar gehören sie, wenn wir KEILHACK’S
Meinung einstweilen folgen wollen, dem vorletzten Interglazial an.
Jedenfalls vervollständigen sie noch die in rein geologischem Sinne
schon so deutliche Analogie zwischen den dunklen Sandlagen von
Gr. Bülten und dem oberen Artefakthorizont von Braunschweig,
wenn sie auch für dessen genauere archäologische Horizontierung
weiteres Material nicht beibringen.
Anhangsweise möchte ich schließlich die Aufmerksamkeit
noch auf die immerhin eigenartige Form einer ganzen Anzahl: viel
kleinerer Stückchen und Scherben (2—3 cm Hauptdurchmesser)
von Feuerstein lenken, die ich. damals den dunklen Sanden ent-
nommen habe und die auch in der Aufsammlung des Herrn BRANDES
in ähnlicher Ausbildung mehrfach wiederkehren. Die, wie es mir
schien, intentionelle Form einiger von ihnen hatte damals vor allem
meine Aufmerksamkeit rege gemacht und mich zum Nachsuchen
und Sammeln veranlaßt.
Es handelt sich besonders um mehr oder weniger spitz drei-
eckige Lamellen mit zwei ziemlich geraden Spitzenkanten. Diese
symmetrisch etwa gleich langen Kanten sind mit vielen kleinen Ab-
sprüngen besetzt und scheinen oft erst diesen ihre regelmäßige Form
zu verdanken. Jedenfalls waren die Lamellen nicht vor dem Ent-
stehen der Absprünge regelmäßiger geformt gewesen und durch diese
entstellt und, wenn ich so sagen darf, verschlechtert. Es fiel mir
dann auf, daß bei mehr als einem der Scherben die dritte, dickere
Seite solche Absprünge nicht nennenswert zeigte. Und doch waren
ihre scharfen Kanten den äußeren Insulten kaum weniger ausgesetzt